Ärger mit dem Wirt
16 Biere einzeln mit Karte bezahlt: Polizeieinsatz
Die Zahlung mit Bankomatkarte wird auch in Lokalen zunehmend beliebter: Ein lettischer Tourist hatte nun offenbar eine zu große Zuneigung zu seiner Karte entwickelt – und handelte sich damit Ärger mit dem Wirten und der Polizei ein.
Der Grund für den Ärger: Der 21-jährige Mann aus Lettland war zwar offenbar sehr trinkfest, er bezahlte in einem bayrischen Restaurant 16 Glas Bier einzeln mit seiner Bankomatkarte. Das stieß dem Wirten in Mamming, im Landkreis Dingolfing-Landau, aber sauer auf, wie der Bayrische Rundfunk berichtet – er rief die Polizei zu Hilfe.
Einzelne Zahlungen kamen Wirt teurer
Den Beamten schilderte er vor Ort schließlich seinen Ärger, müsse er doch bei Kartenzahlungen Transaktionsgebühren bezahlen – und zwar 20 Cent pro Buchung. Die Aufteilung der vielen Bestellungen seien für ihn also wesentlich teurer, als wenn der Gast nur ein Mal bezahlt hätte.
Gast „unkooperativ und renitent“
Darauf angesprochen, zeigte sich der trinkfreudige Gast aber nicht sonderlich einsichtig. Er sei „unkooperativ und renitent“ aufgetreten, zitiert die „Passauer Neue Presse“ die Beamten. Schließlich seien in Lettland Kartenzahlungen selbst bei Kleinbeträgen nicht nur gängig, sondern auch ausdrücklich erwünscht, verteidigte er sich.
Hausverbot, aber keine Straftat
Dazu kamen noch Verständigungsprobleme zwischen dem Mann und der Polizei, er wurde daher schlicht aus dem Restaurant geleitet und bekam Hausverbot. Eine Straftat habe er jedoch nicht begangen, wird betont.
In Deutschland steht es Geschäften und Restaurants grundsätzlich frei, ob und welche Art der Kartenzahlung sie akzeptieren. Auch ab welchem Betrag sie diese zulassen, ist nicht geregelt. Eine Pflicht, auch Kartenzahlung zuzulassen, gibt es nicht.
Im Alltag der Letten herrscht hingegen bereits ein hohes Maß an Digitalisierung – neben den selbstverständlichen Zahlungen per Karte sind etwa auch Behördenwege problemlos digital möglich und etwa auch Personalausweise so abrufbar.
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