Scharfe Kritik am neuen Naturschutzgesetz in Salzburg. Grünen-Chefin Berthold sieht Energiewende nur als Vorwand.
Die Salzburger Landesregierung bestehend aus Volkspartei und Freiheitlichen hat die Novelle des Naturschutzgesetzes eingebracht. Nach der Begutachtung soll es im kommenden Herbst beschlossen werden. Scharfe Kritik kommt von Martina Berthold (Grüne). „Es werden der Naturschutz und die Agenden der Landesumweltanwaltschaft geschwächt“, sagt die Politikerin. Für sie ist klar, dass die Baulobby davon profitieren werde.
Dass Projekte wie etwa Windräder künftig schneller umgesetzt werden können, sieht Berthold nur als Vorwand. Die Regierung arbeite nicht für die Energiewende sondern gegen Mensch und Natur. Gerade, dass für Insekten so wichtige Magerwiesen geopfert werden sollen, stößt ihr besonders auf. „Jetzt macht Marlene Svazek schon Jagd auf Schmetterlinge und Wildbienen.“
Diesen Vorwurf will Landesvize und Naturschutzreferentin Svazek (FPÖ) nicht stehen lassen. Es gehe dabei nur um wenige strittige Flächen, aber vor allem um Rechtssicherheit für die Betroffenen. Genauso wenn es um Biotope im Bauland geht. „Gewidmetes Bauland ist Bauland. Das stellen wir klar“, sagt Svazek. In Salzburg gibt es derzeit 75 Hektar Bauland. „Wir haben nicht mehr viele Möglichkeiten, Neues zu bekommen“, so die Chefin der Freiheitlichen.
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