Vergeltungsaktion
Hisbollah feuert über 200 Raketen auf Israel ab
Auf den Norden Israels und die besetzten Golanhöhen sind Donnerstagfrüh von der proiranischen Hisbollah-Miliz mehr als 200 Raketen abgefeuert worden. Der Angriff sei „Teil einer Antwort“ auf den Tod eines hochrangigen Kommandeurs, der am Mittwoch von Israels Armee getötet worden war, hieß es seitens der Hisbollah.
Immer wieder waren Raketenalarme zu hören. Israelische Medien berichten, die Hisbollah habe mindestens 200 Raketen, zehn Panzerabwehrraketen und 25 Drohnen in Richtung Israel abgefeuert. Eine Hisbollah-Quelle bestätigte gegenüber dem Fernsehsender „Al Jazeera“, dass der Angriff eine „Reaktion auf die Ermordung des Kommandanten Mohammad Nimah Nasser“ nahe der Stadt Tyros sei.
Wiederholt Tote auf beiden Seiten
Besagter Kommandant sei für einen Teil des Hisbollah-Einsatzes entlang der Grenze zu Israel verantwortlich gewesen, hieß am Mittwochnachmittag aus Sicherheitskreisen in Jerusalem. Seit Oktober kommt es immer wieder zu Scharmützeln zwischen dem israelischen Militär und der proiranischen Miliz. Es gab wiederholt Tote auf beiden Seiten.
Das israelische Militär teilte mit, zahlreiche Geschosse und Drohnen seien in den Luftraum eingedrungen. Eine genaue Anzahl nannte die Armee nicht. Es seien mehrere Raketen abgefangen worden, man greife im Gegenzug die Abschussorte im Libanon an, hieß es. In verschiedenen Regionen sei wegen einschlagender Granatsplitter und Drohnen Feuer ausgebrochen.
Angst vor Ausweitung des Konflikts
Israel und die Hisbollah liefern sich seit Beginn des Gaza-Krieges nahezu täglich Gefechte, der Intensität zuletzt deutlich zunahm. Es wird befürchtet, dass sich der Konflikt ausweiten könnte. Israel will, dass sich die Schiitenmiliz hinter den 30 Kilometer von der Grenze entfernten Litani-Fluss zurückzieht – so wie es eine UN-Resolution vorsieht.
Die Hisbollah will mit ihrem Beschuss laut eigenen Angaben aber erst aufhören, wenn es einen Waffenstillstand im Gazastreifen gibt.
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