Steirer-Klubs besorgt

Wer macht jetzt den Basketball-Präsidenten?

Sport-Nachrichten
04.07.2024 16:30

2019 war Gerald Martens als Präsident von Basketball Austria angetreten – 2024 ist die Reise zu Ende (die „Krone“ berichtete). In der Martens-Ära erlebte vor allem die Trendsportart 3x3-Basketball einen merkbaren Aufschwung. Das war auch mehrmals in Graz zu spüren. Der scheidende Boss kriegt von den steirischen Funktionären aber nicht nur Lob.

Wer übernimmt jetzt den Laden? Nach dem Abgang von Gerald Martens als Präsident von Basketball Austria (siehe unten) gilt es im österreichischen Basketball eine Lücke zu füllen. Eine große, denn nach einer Reform unter dem Wiener Unternehmer Martens wurden ja 2019 Verband und Liga unter ein Dach verfrachtet. Damit gilt es für den zukünftigen starken Mann oder die starke Frau als Anführer von Basketball Austria einiges zu erledigen.

Das „Zeugnis“, das Martens von den steirischen Superliga-Vertretern (erste Liga) bekommt, fällt durchschnittlich aus. „Unter seiner Führung ist der 3x3-Bereich wachgeküsst worden, auf diesen Trend ist man sehr professionell aufgesprungen, hat mit tollen Veranstaltungen zum Erscheinungsbild des Basketballs wesentlich und gut beigetragen“, so Kapfenbergs Michael Schrittwieser, einst selbst als Generalsekretär beim ÖBV. Man erinnert sich an 3x3-Events auf dem Grazer Hauptplatz oder den Kasematten am Schloßberg.

Das 3x3-Event in den Stollen der Grazer Kasematten. (Bild: GEPA/GEPA pictures)
Das 3x3-Event in den Stollen der Grazer Kasematten.

„Im Nachwuchs und bei den Nachwuchsteams des ÖBV“, so Schrittwieser weiter, „hat es eine Fortsetzung des Konzepts des vorangegangenen Präsidiums gegeben. Die Liga ist aber ein wenig stiefmütterlich behandelt worden. Da hat man – abgesehen von einer Entwicklung in der zweiten Liga – keine wesentlichen Schritte nach vorne geschafft und es gab wenig Innovation. Hier kann man nur sagen ‘Genügend, setzen‘“.

Dass das klassische 5-gegen-5-Basketball bei Martens etwas ins Hintertreffen geraten ist, hört man auch in Graz und Fürstenfeld. „Es ist in der Liga nicht gelungen, die Kosten für Vereine zu senken, im Gegenteil, sie sind immer noch enorm“, so Fürstenfeld-Geschäftsführer Pit Stahl, der hofft, „dass der ÖBV auf diesen Abgang vorbereitet war. Es geht ja nicht nur um uns Superliga-Klubs, sondern auch um die Landesverbände und deren Vereine.“

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In der Superliga hat man keine wesentlichen Schritte nach vorne geschafft und es gab wenig Innovation. Hier kann man nur sagen ‘Genügend, setzen‘.

Michael Schrittwieser zur Ära von Gerald Martens

Graz-Manager Michi Fuchs steht aktuell vor einer speziellen Herausforderung. „Wir versuchen gerade, für die Quali für den FIBA-Europe Cup zu nennen. Im Vorfeld hab ich versucht, jemanden von der Liga zu erreichen. Jetzt wird das wohl noch schwieriger“, so der Funktionär des Vizemeisters, dessen „Martens-Bilanz“ unterm Strich positiv ausfällt. Nur die vorgeschriebene Gründung einer GmbH in jedem Klub hätte es für Fuchs nicht gebraucht. „Zumal es den finanziellen Druck in Zeiten wie diesen noch weiter erhöht.“ 

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