Die Kollision von Max Verstappen und Lando Norris beim Grand Prix von Österreich ist in den Köpfen noch frisch – vor allem bei den Beteiligten. Wie es nach dem Zwischenfall weitergeht, ist offen, jedenfalls wird er das dominierende Thema vor dem Großen Preis von Großbritannien in Silverstone am Wochenende sein. Laut Verstappen wird es zu einer Aussprache kommen. Die Schuld am Spielberg-Fiasko wollte der Red-Bull-Pilot bisher nicht übernehmen.
Für Red Bull Racing ist der Abschluss eines anstrengenden Grand-Prix-Dreierpacks das zweite Heimrennen binnen einer Woche, hat der Rennstall mit österreichischer Lizenz seine Basis doch in Milton Keynes, das eine halbstündige Autofahrt vom Silverstone Circuit entfernt ist. In Österreich verpasste Verstappen in der Schlussphase den sicher scheinenden Sieg nach einer Reihe von Problemen – wie einem wegen einer klemmenden Radmutter verpatzten Boxenstopp.
Verstappen kam trotz Zehn-Sekunden-Strafe in Punkteränge
Entscheidend für den Rückfall auf Platz fünf war jedoch die Kollision mit dem heranrauschenden McLaren von Norris in der 64. Runde. Zuvor hatten sich die zwei über mehrere Runden ein Rad-an-Rad-Duell geliefert. Als Norris versuchte, in Kurve 3 außen an Verstappen vorbeizugehen, drängte der Niederländer seinen Herausforderer aus Sicht der Jury während des Bremsvorgangs von der Strecke ab. Es kam zu einer Berührung, beide Autos erlitten Reifenschäden, aber nur Norris schied aus. Verstappen kam trotz einer Zehn-Sekunden-Strafe in die Punkteränge und baute seine WM-Führung auf 81 Punkte aus.
Verstappen: „Es gab einige Fehler im Rennen!“
Norris gab sich nach seinem Ausfall bitter enttäuscht und kündigte an, seine Freundschaft zu Verstappen hinterfragen zu wollen. Er warte auf eine Erklärung des 26-Jährigen, der seit Längerem als aggressiver Fahrer bekannt ist. In der Vorschau seines Rennstalls sagte Verstappen: „Es gab einige Fehler im Rennen, die uns wirklich etwas gekostet haben, aber wir müssen auch auf die guten Momente schauen, die wir während des Wochenendes hatten, einschließlich des Sieges im Sprint und der zweimaligen Poleposition.“
„Weltbevölkerung weiß, wer verantwortlich ist!“
Die Red-Bull-Verantwortlichen plädieren dafür, den Vorfall als normalen Vorgang in einem Rennen abzuhandeln. McLaren-Teamchef Andrea Stella war konträrer Ansicht: „Die gesamte Weltbevölkerung weiß, wer dafür verantwortlich ist – bis auf eine Gruppe von Leuten“, erklärte er und meinte damit Verstappen.
Autos von Verstappen und Perez mit Speziallackierung unterwegs
Red Bull kommt mit einem Upgrade nach Silverstone und hofft, seine Stärke auf der Highspeed-Strecke voll ausspielen zu können. Die beiden Autos von Verstappen und Sergio Perez werden mit einer von einem Fan entworfenen Speziallackierung unterwegs sein. Anlass dafür ist das 20-Jahres-Jubiläum von Red Bull in der Formel 1.
Zuletzt in Spielberg bekam der Rennstall Konkurrenz von McLaren, Mercedes und Ferrari. Sieger war Mercedes-Pilot George Russell. „Es gibt eine große Energie und einen tollen Schwung innerhalb des Teams, und das Ergebnis vom vergangenen Wochenende trägt dazu bei“, sagte Teamchef Toto Wolff. Norris zeigte sich vorsichtig optimistisch. „Wir wissen, dass wir ein schnelles Auto haben, das auf jeder Art von Rennstrecke um Siege kämpfen kann, was uns für den Rest der Saison aufgeregt macht“, betonte er.
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