„Kinds of Kindness“:

Visuell verstörendes Drama mit brillantem Cast

Unterhaltung
05.07.2024 17:00

„Kinds of Kindness“ ist ein verstörendes Episoden-Triptychon von Yorgos Lanthimos („Poor Things“), das zwischen Kontrolle und Wahn oszilliert. Mit einem brillanten Cast und drastischen Bildern erforscht der Film die tiefen Abgründe menschlicher Bedürfnisse nach Akzeptanz und Liebe. Lesen Sie hier unsere Kino-Kritik zu diesem spannenden Drama.

Ein Episoden-Triptychon, irgendwo zwischen archaischer Tragödie und absurder Situationstheatralik angesiedelt. Der Filmtitel: geschmiedet aus glühendem Zynismus. Da ist Robert (Jesse Plemons), ein Angestellter, dessen Alltag von einer Obrigkeit bis ins kleinste Detail bestimmt wird, bis hin zu Ernährung, Kleidung, Beischlafgewohnheiten.

Und ja, Robert will gefallen! Da ist ein Polizist (erneut Plemons), dessen totgeglaubte, nach einem Bootsunglück verschollene Frau (Emma Stone) irritierend verändert wieder auftaucht, was bei ihrem Mann zu schweren psychotischen Schüben führt. Seine eingeforderten Wahrheitsbeweise sind grauenerregend! Und eine ominöse Sekte mit Willem Dafoe als Guru sucht in Part 3 nach einer Heilsbringerin, die Tote wieder zum Leben erweckt.

Oscarpreisträgerin Emma Stone im neuen Film von Yorgos Lanthimos.  (Bild: Searchlight Pictures All Rights Reserved)
Oscarpreisträgerin Emma Stone im neuen Film von Yorgos Lanthimos. 
Ein brillianter Cast: Jesse Plemons, William Dafoe und Hong Chau. (Bild: Searchlight Pictures All Rights Reserved)
Ein brillianter Cast: Jesse Plemons, William Dafoe und Hong Chau.
„Kinds of Kindess“: Ab sofort im Kino. (Bild: Searchlight Pictures All Rights Reserved)
„Kinds of Kindess“: Ab sofort im Kino.

Der Mensch in seiner Vulnerabilität wie auch der Blick in dessen Abgründe sind bevorzugte Themen des griechischen Regisseurs Yorgos Lanthimos (zuletzt „Poor Things“), der uns hier einen von verstörender Ambivalenz durchzogenen Schmerzensreigen vorsetzt, der von Kontrolle, Manipulation, Gewalt und Wahn erzählt, für die er drastische Bilder findet – wie ein abgeschnittener Finger in einer Pfanne.

Ein Film wie ein einziger Schrei, der unser verzweifeltes Bedürfnis nach Akzeptanz, ja auch nach Liebe spiegelt. Dass es dafür Momente grausamer Selbstverstümmelung und des Kannibalismus braucht, ist wohl ein Akt künstlerischer Freiheit des zuletzt von unzähligen internationalen Preisen verwöhnten Regisseurs. Toller Cast, brutale Auswüchse.

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