Das weltweit größte Hip-Hop-Festival startet am Freitag in Ebreichsdorf mit mehr als 150.000 Fans. Ein neues Konzept soll die Fehler des Metallica-Events ausbügeln.
Kaum einen Stein auf dem anderen nach dem Chaos beim Metallica-Konzert gelassen hat Veranstalter Live Nation für das am Freitag beginnende dreitägige Rolling-Loud-Festival im Magna Racino in Ebreichsdorf im Bezirk Baden. „Sie haben einiges investiert, es ist ein sehr vernünftiges Konzept“, ist Bezirkspolizeikommandant Oliver Wilhelm zuversichtlich.
Vor allem die großen Probleme bei der An- und Abreise sollen Geschichte sein. 200 Shuttlebusse verkehren dieses Mal bis Wien und sollen dazu führen, dass je ein Drittel der Besucher mit Bus, Bahn oder Pkw anreisen. Online erhältliche kostenlose Travel-Tickets sollen die Anreise planbarer gestalten, für die Zug und Bahn werden damit gleichzeitig Zeitfenster für die Fahrt gebucht.
Öffis und Pkw werden außerdem strikter getrennt. Auf der einen Seite gibt es zwei große Parkplätze, auf der anderen warten auf temporär errichteten „Bahnhöfen“ die Busse, die nach Wien und zum Bahnhof Ebreichsdorf fahren. Der Fußmarsch zum Gelände wurde geändert, retour geht es dieses Mal durch die Magna-Racino-Allee.
Zweite Bühne soll helfen
Weil auf der Mainstage spätestens um 23 Uhr Schluss ist, auf der zweiten Bühne aber länger gespielt wird, soll garantiert sein, dass – anders als nach dem Metallica-Konzert – ein größerer Teil der täglich mehr als 50.000 erwarteten Gäste noch am Gelände verweilt. Über die Festival-App sollen diese rund um die Uhr mit Infos versorgt werden.
Rolling Loud ist die Bewährungsprobe für weitere derartige Events in Ebreichsdorf, weiß man bei Live Nation: „Wir sammeln Erfahrungen und versuchen, auf Kritik bestmöglich zu reagieren. Wir sind gekommen, um zu bleiben!“ Das Areal sei ein „ungeschliffener Rohdiamant mit viel Potenzial“.
Probleme meldeten nach „Racino Rocks“ übrigens auch Pferdebesitzer, der Lärm habe die im Racino eingestellten Tiere verschreckt. Alle Grenzwerte würden aber eingehalten und das Tierwohl nicht gefährdet werden, bestätigt eine Amtssachverständige.
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