Seinen Fremdenhass entlud ein 42-jähriger Wiener in einem feigen Angriff auf ein erst vier Monate altes Baby. Das Mädchen war mit seinen Eltern in einer Straßenbahn unterwegs und schlief friedlich, als es attackiert wurde. Nicht die einzige Tat, die dem Mann von der Staatsanwaltschaft Wien zur Last gelegt wird.
Ein unfassbarer Angriff ereignete sich in der Wiener Straßenbahnlinie 46. Ein Ehepaar war gemeinsam mit der vier Monate alten Tochter unterwegs. „Wir saßen als Familie zusammen und unterhielten uns“, erinnert sich der Vater. „Dann hörten wir einen Tumult im hinteren Teil der Straßenbahn. Plötzlich kam dieser Mann und trat gegen den Kinderwagen.“
„Ich habe so eine Brutalität selten gesehen“, bestätigt eine Zeugin. Das zuvor schlafende Baby begann laut zu brüllen. Wie auch der Mann, dem am 15. Juli der Prozess gemacht wird.
„Geht wieder zurück in euer Land! Mit Frauen und Kindern mache ich das immer so“, schrie der 42-jährige Wiener in Richtung des Kleinkindes.
1,3 Promille
Die erschütternde Tat schiebt er auf seine Alkoholkrankheit. „Ja, ich habe auf den Kinderwagen hingetreten. Babys hasse ich aufgrund des Schreiens, und Frauen hasse ich generell, und da die Familie für mich offensichtlich ausländischer Abstammung war, habe ich sie noch mehr gehasst“, gab der Mann zu Protokoll. Das kleine Mädchen wurde mit der Rettung ins Spital gebracht. Es war zum Glück unverletzt geblieben.
„Der Vorfall liegt schon etwas länger zurück, heute schämt er sich für die Tat. Mein Mandant ist um Schadenswiedergutmachung bemüht und hat den Eltern des Mädchens einen Brief geschrieben, in dem er sich entschuldigt hat“, sagt sein Verteidiger Philipp Springer zur „Krone“.
Nicht der einzige Vorwurf
Die versuchte Körperverletzung an dem Baby ist übrigens nur ein Anklagepunkt gegen den obdachlosen Mann. Ihm wird unter anderem auch schwere Körperverletzung, gefährliche Drohung und Widerstand gegen die Staatsgewalt zur Last gelegt.
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