Im Erbstreit um die Mayrhofalm in Werfenweng musste nun auch Agrarlandesrat Josef Schwaiger (ÖVP) Stellung beziehen. Seine Antworten stellten Grünen-Politiker und Familie Seidl aber nicht zufrieden.
Ein Erbstreit unter Brüdern, langwierige Gerichtsprozesse und eine überraschende Enteignung – die „Krone“ hat über den Kampf von Peter Seidl um die Mayrhofalm in Werfenweng berichtet. Jetzt geht dieser in die nächste Runde. Die Salzburger Landespolitik ist damit befasst.
Von Grundbuch-Löschung per Zufall erfragt
Simon Heilig-Hofbauer (Grüne) wollte mittels Anfrage an Agrarlandesrat Josef Schwaiger (ÖVP) wissen, wie der höchst komplexe Verlust der Alm überhaupt soweit kommen konnte. Die Entscheidungen seien sachgemäß getroffen und Rechtsansichten der Agrarbehörde stets gut begründet gewesen. Geschredderte Akten zum Übertrag des Bauernhofs der Familie aus 1995 seien ordnungsgemäß zerstört worden.
„Die Antworten sind allesamt nicht zufriedenstellend“, so Heilig-Hofbauer. Auch für Seidl und seine Familie waren die Standpunkte des Agrarlandesrates nicht nachvollziehbar. So wusste die Familie, wie in der Antwort aus dem Schwaiger-Büro fälschlich erwähnt, lange Zeit nichts von der plötzlichen Löschung seiner Anteile aus dem Grundbuch. Zufällig kam die Familie darauf und brachte Rechtsmittel ein.
Anwalt fordert auch Almhütte
Vor wenigen Wochen flatterte Peter Seidl erneut ein Brief ins Haus. Der Anwalt des Bruders, der nuauch die Almgemeinschaft vertritt, will jetzt auch noch die Almhütte von Peter Seidl. Die von ihm liebevoll renovierte Hütte sei unverzüglich an die Gemeinschaft zu übergeben. Denn dieser, nicht Familie Seidl, gehöre sie nämlich.
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