ÖVP-Politiker Wolfgang Hattmannsdorfer zündet den Karriere-Turbo und geht als Wirtschaftskammer-Generalsekretär nach Wien, zudem bekommt einen Top-Platz auf der Bundesliste seiner Partei. Der Wechsel soll im Herbst vollzogen werden und macht einen Wechsel in der Landesregierung nötig. Wer hat die besten Karten? Die „Krone“ kennt die Details.
Wer wird Nachfolger von Sozial- und Integrationslandesrat Wolfgang Hattmannsdorfer (ÖVP), der – wie von der „Krone“ berichtet – als Generalsekretär in die Wirtschaftskammer nach Wien geht? Nach der offiziellen Bestätigung der Personalie durch LH Thomas Stelzer am Donnerstagvormittag war zumindest rasch klar, wer es nicht wird.
Die auf Wiener Mandaten sitzenden Innviertler August Wöginger, Klubchef der ÖVP im Parlament, und Staatssekretärin Claudia Plakolm aus dem Mühlviertel bleiben in der Bundeshauptstadt. Beide gelten als enge Vertraute von Kanzler und ÖVP-Bundesobmann Karl Nehammer und seien unverzichtbar.
Kein Wechsel von Wien nach Oberösterreich
Dem Vernehmen nach bleibt auch Abgeordneter Michael Hammer in Wien. Er wurde im Personalkarussell ebenfalls genannt, kommt aber für ein Regierungsamt nicht infrage. Stelzer setzt auf Kontinuität und will nichts riskieren. Er will einen Vertrauensmann in die Regierung holen, der das vorgegebene Tempo von Hattmannsdorfer (etwa in Asylfragen oder bei Reformen in der Pflege) halten kann.
Sie haben die besten Karten in der Nachfolge-Frage
Das traut man vor allem diesen beiden Herren zu: ÖVP-Klubchef Christian Dörfel und dem Abgeordneten Josef Rathgeb, der auch immer wieder für höhere Ämter ins Spiel gebracht wurde. Die „Krone“ erfuhr am Abend, dass sie die allerbesten Karten für die Nachfolge von Wolfgang Hattmannsdorfer haben.
Wer das Integrationsressort im Oktober übernimmt, wird heute von der Partei beschlossen. Da dürfte auch über eine mögliche Neuverteilung der Geschäftsordnung in der Landesregierung gesprochen werden. Der künftige Ex-Landesrat Hattmannsdorfer ist jedenfalls auch Fixstarter für den Nationalrat. Ihm wurde ein prominenter Platz auf der Bundesliste zugesichert, laut „Krone“-Infos kommt er gleich nach den Bundesspitzen Karl Nehammer und Magnus Brunner auf Platz 5.
Als mögliche Nachfolgerin von Hattmannsdorfer gennant wurden gestern auch die Linzer Abgeordnete Elisabeth Manhal. Sie ist seit langer Zeit mit Stelzer politisch verbunden, gilt als Vertraute. Von ihr ist oft die Rede, wenn es um die Vergabe von Posten geht.
Absage am Telefon: „Ich bleibe da, wo ich bin“
Im Personalkarussell zu hören waren auch die Namen von Hilfswerk-Geschäftsführerin Viktoria Tischler und der Ofteringer Bürgermeisterin und Abgeordneten Margit Angerlehner. Tischler winkte im Telefonat mit der „Krone“ jedenfalls gleich ab: „Ich bleibe da, wo ich bin.“ Hattmannsdorfer bekommt jedenfalls keine Nachfolgerin. Denn die harte Parteilinie in Sachen Asyl zu vertreten, traut man nur einem Mann zu.
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