So hat sich die Bewerberin ihr Vorstellungsgespräch sicher nicht vorgestellt: Als die Frau aus Linz am Donnerstag zu ihrem Jobinterview in Pucking eintraf, wurde sie von einer Dogge angesprungen und verletzt. Die 48-Jährige musste ins Krankenhaus eingeliefert werden.
Ausgerechnet an dem Tag, an dem der oberösterreichische Landtag das lange verhandelte und heiß diskutierte neue Hundehaltegesetz beschließen soll, kam es erneut zu einer Hundeattacke. Schauplatz ist diesmal die Gemeinde Pucking im Bezirk Linz-Land.
Dorthin fuhr am Donnerstag eine 48-Jährige aus Linz, da sie zu einem Vorstellungsgespräch geladen war. Als die Hundebesitzerin die Haustüre öffnete, dürfte der Hund – eine Dogge – die Bewerberin laut Polizei angesprungen und verletzt haben. Die 48-Jährige musste daraufhin ins Kepler Uniklinikum eingeliefert werden.
Strengere Regeln für große Hunde
An einem anderen Schauplatz, im Landhaus, stand am Donnerstag währenddessen der Beschluss des neuen Hundehaltegesetzes auf der Tagesordnung. Künftig sollen in Oberösterreich, wie berichtet, strengere Regeln für sechs Rassen gelten: Bullterrier, American Staffordshire Terrier, Staffordshire Bullterrier, Dogo Argentino, Pit-Bull und Tosa. Für sie gibt es spezielle Anforderungen in der Haltung inklusive Leinen- und Maulkorbpflicht.
Strengere Regeln sollen auch für große Hunde mit mehr als 40 Zentimeter Widerristhöhe oder einem Gewicht von mehr als 20 Kilogramm gelten. Konkret hieße dies, dass Halter jener Hunde zusätzlich zum allgemeinen Sachkundenachweis – sechs Stunden für kleine Hunde – auch einen Praxistest, eine sogenannte Alltagstauglichkeitsprüfung, absolvieren müssen. Dabei wird das Verhalten von Hund und Herrchen/Frauchen in üblichen Alltagssituationen wie im Straßenverkehr oder bei Menschenansammlungen überprüft.
Gesetz vor Beschluss
Zudem sollen Gemeinden mehr Handlungsspielraum nach Vorfällen mit Hunden erhalten und ein gemeindeübergreifendes Hunderegister soll eine Übersicht über alle im Bundesland gemeldeten Hunde ermöglichen. Das Gesetz soll ab 1. Dezember in Kraft treten. Der offizielle Landtagsbeschluss stand am Donnerstagabend noch aus. Anlass der Novelle war die tödliche Bissattacke auf eine Joggerin in Naarn.
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