Der türkische Fußball-Verband hat dementiert, dass eine Sperre von Merih Demiral durch die UEFA nach seinem umstrittenen Jubel bereits beschlossene Sache sei. Bis Freitagfrüh habe man schließlich Zeit, ein Verteidigungs-Plädoyer einzureichen.
Wie am Donnerstag durchsickerte, soll Demiral nach seinem Skandal-Torjubel von der UEFA für zwei Spiele gesperrt werden. Demnach steht der Doppeltorschütze aus dem EM-Achtelfinale gegen Österreich, im Viertelfinale gegen die Niederlande am Samstag (21 Uhr) wohl nicht zur Verfügung.
Der türkische Fußball-Verband hat unterdessen entsprechende Nachrichten als „Falschmeldungen“ tituliert. Man habe schließlich bis Freitagmorgen Zeit, das Verteidigungs-Plädoyer einzureichen. Auch das türkische Kommunikationsministerium meldete sich am Donnerstagabend laut „ZDF“ zu Wort und dementierte eine Sperre des Spielers.
Verkündung am Freitag
Die UEFA selbst war bisher noch zu keiner offiziellen Stellungnahme bereit. Laut „Bild“ steht das Urteil allerdings schon fest und soll am Freitag so auch von der UEFA offiziell verkündet werden.
Demiral hat nach seinem zweiten Treffer gegen Österreich am Dienstagabend im Leipziger Stadion mit beiden Händen den sogenannten Wolfsgruß, ein Handzeichen und Symbol der „Grauen Wölfe“ in den Nachthimmel gezeigt. Als „Graue Wölfe“ werden die Anhänger der rechtsextremistischen „Ülkücü-Bewegung“ bezeichnet, die in Deutschland vom Verfassungsschutz beobachtet wird. Der Torjubel ist längst zum Politikum geworden. Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hat deshalb etwa angekündigt, beim Viertelfinal-Spiel in Berlin dabei zu sein, um dem Team „den Rücken zu stärken“.
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