Nach zwei Jahren Rekordumsatz konnte die Plansee Group im Geschäftsjahr 2023/24 dies nicht erneut wiederholen. Die Einbußen in einem geschäftlich zweigeteilten Jahr fielen allerdings moderat aus. Im weiterhin geopolitisch unruhigen Umfeld erwarte man kein Wachstum, Chancen birgt der Flugzeugbau.
In den über 100 Jahren seines Bestehens hat das ehemalige Metallwerk Plansee schon viele unterschiedliche Zeiten erlebt. Die mittlerweile weltweit agierende Plansee Group mit Stammsitz in Breitenwang bei Reutte, Hersteller von Hochleistungswerkstoffen und Werkzeugen aus extrem starken Metallen, musste nach zwei Jahren Rekordumsatz im abgelaufenen Geschäftsjahr Einbußen in Kauf nehmen. Allerdings Einbußen, die gering ausgefallen sind.
Weltweiter Umsatz nur minimal gesunken
„Ein Geschäftsjahr mit warm und kalt“, führte der Vorstandsvorsitzende der Plansee Group, Karlheinz Wex, aus. Nach einem vielversprechenden Start sei die erwartete Erholung wichtiger Märkte ausgeblieben. Vor allem die Nachfrage in China und Europa habe stagniert. „Dennoch hat die Plansee Group in diesem herausfordernden Umfeld Stärke und Resilienz bewiesen und sich stabil gehalten“, so Wex.
Der Umsatz ging im Vergleich zum Vorjahr um knapp drei Prozent auf 2,28 Milliarden Euro zurück. Während die Umsatzanteile der Plansee Group im Maschinenbau und in der Automobilindustrie rückläufig waren, stieg der Anteil der Luft- und Raumfahrt, der Energietechnik sowie in einigen Sparten der Halbleiterindustrie. Wex: „Bei anhaltend schwierigen Rahmenbedingungen könnte der Flugzeugbau künftig Wachstumsimpulse bringen.“
300 Mio. Euro für Innovation und Infrastruktur
Das Unternehmen mit weltweit rund 11.500 Mitarbeitern sei in allen wichtigen Zukunftsmärkten vertreten. Um dort weiterhin an der Spitze mitmischen zu können, investierte man die Rekordsumme von fast 300 Millionen Euro in Infrastruktur und Innovation.
Im Fokus unserer Bemühungen stehen derzeit die Reduzierung unseres CO₂-Fußabdrucks und das Recycling unserer wertvollen Werkstoffe Molybdän und Wolfram.
Karlheinz Wex
Trotzdem konnte man das Eigenkapital auf ein bemerkenswertes Niveau von 57 Prozent steigern. „Im Fokus unserer Bemühungen stehen derzeit die Reduzierung unseres CO₂-Fußabdrucks und das Recycling unserer wertvollen Werkstoffe Molybdän und Wolfram“, betont Karlheinz Wex die ehrgeizigen Bemühungen um das Thema Nachhaltigkeit. 90 Prozent des verwendeten Wolframs sei bereits recycelt.
Der Vorstand der Plansee Group geht im laufenden Geschäftsjahr von weitgehend unveränderten wirtschaftlichen Rahmenbedingungen aus. Die Unsicherheit aufgrund der anhaltenden geopolitischen Konflikte werde das Konsumverhalten und die Investitionstätigkeit weiterhin beeinflussen. Man gehe nicht von einem Wachstum aus.
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