Vorwürfe immer ärger:

Schlug Jérôme Boateng seine Mutter und Schwester?

Oberösterreich
05.07.2024 11:26

„Ist Ihre Mandantin suizidgefährdet?“, fragte die Richterin die Anwältin von Sherin S. Danach schien es im Landgericht München länger so, als könnte der Satz die lange Gericht-Causa um Jérôme Boateng rasch beenden. Doch dann kam alles anders  – sprich: neue Gewaltvorwürfe gegen den LASK-Star!   

Fast wäre es zur dramatischen Blitz-Wende im Prozess um LASK-Star Jérôme Boateng gekommen! „Ich mache mir Sorgen, ich sehe ihre Stimmung“, antwortete  mit Carolin Lütcke die Anwältin von Sherin S., die die Mutter von Boatengs Zwillingen ist und in diesem Prozess wegen vorsätzlicher schwerer Körperverletzung als Nebenklägerin auftritt. In ihre Richtung hatte Richterin Susanne Hemmerich zuvor Lütcke gefragt, ob ihre Mandantin suizidgefährdet wäre? Worauf die Juristin unter anderem dann auch mit dem Satz antwortete: „Wir können den Prozess heute beenden!“

Richterin schlug Ende vor
Wobei ein Blitz-Aus des jahrelangen Rechtsstreits schon immer das Ziel von Hemmerich gewesen wäre. Bereits am ersten Verhandlungstag hatte die Richterin vorgeschlagen, den Prozess  – allen voran im Sinne der Kinder (13)  des Paares –  mit einer Verwarnung bei einem Geständnis von Boateng zu beenden. Ihr dauert das Verfahren zu lange. Fakt ist: Um 10.35 Uhr zog sich das Gericht mit beiden Parteien sowie der Staatsanwältin für Beratungen zurück, und die Öffentlichkeit wurde vom Verfahren ausgeschlossen.  

Auch Mutter und Schwester geschlagen?

Doch der von der Richterin angestrebte Deal kam auch diesmal nicht zustande. Die Verhandlung wurde um 11.43 Uhr wieder aufgenommen. Mit dem Antrag von Anwältin Lütcke, auch Martina Boateng, die Mutter des LASK-Stars als Zeugen vorzuladen. Begründung:  Der heute 35-Jährige soll als Kind angeblich auch seine jüngere Schwester Avelina und seine Mutter geschlagen haben . . . 

Absplitterungen an der Hand!

Bei ihrer neuerlichen Einvernahme erhob dann Sherin S. neue Vorwürfe gegen den umstrittenen LASK-Star, für den natürlich in allen Punkten die Unschuldsvermutung gilt, zumal dessen Anwälte vehement behaupten, alle Beschuldigungen mit Beweisen widerlegen zu können. Boatengs Ex-Partnerin erklärte umgekehrt trotzdem, dass es zwei Jahre vor der zum Prozess führenden Prügelattacke während eines Karibik-Urlaubs 2018 auch bei einer Autofahrt zu einem Übergriff gekommen sein soll, in dessen Rahmen sie sich eine Knochenabsplitterung an der Hand zugezogen hatte. Dazu hatte Sherin S. bereits vor zwei Wochen vor Gericht erklärt: „Gewalt war immer ein Thema!“ 

LASK kommt in die Bredouille

Aussagen, die unbewiesen sind. Die aber dennoch auch den LASK immer mehr in die Bredouille bringen. Schließlich soll Boateng das Trikot mit namhaften Sponsoren tragen. Was für deren Image trotz geltender Unschuldsvermutung immer weniger positiv sein kann. Das weiß auch Boateng selbst. Der 35-Jährige gab ja bereits zu, inzwischen alle seine privaten Geldgeber verloren zu haben . . .

Das sind für LASK-Sponsoren Werbeträger – für Boateng gilt das schon lange vor seinem Debüt immer weniger.  (Bild: GEPA)
Das sind für LASK-Sponsoren Werbeträger – für Boateng gilt das schon lange vor seinem Debüt immer weniger. 

Gesamtbild trotz Dementis fatal

Umso mehr kämpft er vor Gericht. Diesen Freitag räumte er etwa ein, zu seiner Mutter zwar schon früh kein gutes Verhältnis gehabt zu haben, bestritt aber, jegliche Gewalt ihr gegenüber. Damit stand einmal mehr Aussage gegen Aussage. Und trotzdem offenbarte der Prozess erneut ein verheerendes Gesamtbild.

Wenn Sie oder eine Ihnen nahestehende Person sich in einer psychischen Ausnahmesituation befinden oder von Suizidgedanken betroffen sind, wenden Sie sich bitte an die Telefonseelsorge unter der Telefonnummer 142. Weitere Krisentelefone und Notrufnummern finden Sie HIER.

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