Bereits seit 2018 leitet Ernst Penninger die Geschicke am Salzburgring. Der Halleiner hat in den vergangenen Jahren vieles vorangetrieben im Nesselgraben. Mit der „Krone“ sprach er im Interview über seinen Werdegang, schwarze Zahlen und die DTM.
„Krone“: Herr Penninger, Sie sind seit 2018 Geschäftsführer vom Salzburgring. Wie viel Spaß macht es Ihnen?
Ernst Penninger: Als Dreijähriger war ich zum ersten Mal an der Strecke und bin so bereits früh in den Motorsport eingetaucht. Damals habe ich zu meinem Papa gesagt, dass ich irgendwann hier arbeiten will. Der Job ist für mich die Erfüllung eines Kindheitstraums.
Wie steht der Salzburgring finanziell da?
Wir sind für 2025 schon ausgebucht. Im Jahr haben wir in etwa 190 Betriebstage, Anfragen gab es heuer für 274. Wir finanzieren und komplett selbst und sind eine der wenigen Strecken in Europa, die immer schwarze Zahlen schreibt.
Obwohl ihr gerade viel Geld investiert habt.
Richtig! Wir haben eine neue Race Control. Das ist das Gehirn, das Auge, das Ohr und der Mund der Rennstrecke, hier laufen alle Sachen, die am Gelände passieren, zusammen. Dort gibt es ein System mit 40 Kameras. Unsere alte Race Control war für den modernen Rennsport nicht mehr adäquat. Die Neue ist der Schlüssel zu Großevents.
Wie zum Beispiel die Deutsche Tourenwagen-Meisterschaft (DTM)?
Die DTM-Bosse waren bereits da und haben mir versichert, dass sie hier in Zukunft fahren wollen. Wir hoffen natürlich schon auf das nächste Jahr, der Ball liegt aber nicht bei uns.
Bräuchte es für die DTM nicht eine größere Zufahrtsstraße als aktuell?
Nein, daran scheitert es nicht. Wir erfüllen alle Voraussetzungen für die DTM. Aber trotzdem sage ich schon lange, dass wir eine bessere Zufahrt zum Ring brauchen. Durch die Verlängerung des Pachtvertrags bis 2045 ist auch dem Land Salzburg klar, dass etwas getan werden muss. Aktuell werden Möglichkeiten evaluiert.
An welchem Projekt arbeiten Sie im Moment?
Gemeinsam mit der Salzburg AG bauen wir am Gelände derzeit eine der größten PV-Anlagen in Salzburg. Diese wird Strecke und Umfeld versorgen. Das ist das letzte Puzzleteil von meiner Vision, mit der ich hier gestartet bin.
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