Jungstar Zvonarek

Sturms Musterschüler hatte nur Fünfer im Zeugnis

Super-Talent Lovro Zvonarek will in Graz den nächsten Schritt machen

(Bild: GEPA/GEPA pictures)

Zuerst schwitzte Lovro Zvonarek unter Christian Ilzer, danach nahm er sich im Trainingszentrum ruckzuck Zeit für ein Interview mit der „Steirerkrone“. Erster Eindruck des Bayern-Juwels, das als 19-jähriges Bürscherl einen Marktwert von drei Millionen Euro auf die Waage bringt: Sympathisch, keine Starallüren, schon sehr reif. Kurzum: Ein junger Mann, der weiß, was er will.

„Als ich von Sturms Interesse erstmals gehört habe, habe ich sofort gesagt, in diese Richtung geht’s. Es ist genau das, was ich jetzt brauche. Ein großer, aber familiärer Klub. Zudem wird Deutsch gesprochen“, erklärt der Kroate, wieso er Sturm den Vorzug gegenüber Topklubs wie Ajax und Porto gab. Denn auch die waren allesamt scharf, das Super-Talent der Bayern auszuleihen.

„Und natürlich hat auch die Chance, in der Champions League zu spielen, eine Rolle gespielt“, schmunzelt der Mittelfeldmann, der ein gutes Deutsch spricht. „Ich habe es schon in der Schule gelernt.“ Wo der U21-Teamspieler ein Musterschüler war. „Ich habe lauter Fünfer gehabt. Bei uns in Kroatien ist das aber wie bei euch die Einser.“

Thomas Tuchel mit Jungstar Zvonarek.

(Bild: GEPA/GEPA pictures)

Die Tourismusschule hat er inzwischen abgeschlossen. Mit Vorzug, versteht sich. Zvonarek gilt als ehrgeizig, fleißig. Was auch Bayerns nunmehriger Ex-Coach Tuchel zu schätzen wusste. Fünf Einsätze hatte er letzte Saison beim Rekordmeister, garniert mit dem ersten Tor vor 75.000 Zuschauern gegen Wolfsburg! „Das war war wie im Traum. Dazu noch das 1:0 in der Allianz-Arena. Besser geht es nicht!“

„War wie im Traum“
Jetzt will er beim Doublesieger durchstarten. „Das Umfeld ist natürlich anders als in München. Bayern ist eben ein Weltklub. Aber das Drumherum interessiert mich nicht. Was zählt, ist der Platz! Und da habe ich schon gesehen, dass Sturm eine super Mannschaft hat. Ich muss viel arbeiten, um Einsätze zu bekommen“, sagt der Jungspund, der Vergleiche mit Kroatien-Legende Luka Modric nicht gerne hört.

Das Umfeld ist natürlich anders als in München. Bayern ist eben ein Weltklub. Aber das Drumherum interessiert mich nicht. Was zählt, ist der Platz!

Lovro Zvonarek

„Was er erreicht hat, ist einzigartig. Ich bin aber ein anderer Spieler, will meinen eigenen Weg gehen. Ich muss körperlich besser und noch zweikampfstärker werden“, weiß Zvonarek, woran er zu arbeiten hat.

Ein erfreulicher Nebeneffekt der einjährigen Leihe zu den Schwarzen: „Die Heimatstadt meiner Eltern ist nur rund zwei Stunden weg. Sie haben schon gesagt, dass sie öfters zu den Spielen kommen werden. Und ich kann sie besuchen, sofern es die Zeit erlaubt“, grinst der Jungstar.