An zwei Wochentagen gab es im Lungau einen Monat lang gar keinen Sommerbetrieb. Das sei nicht mehr zeitgemäß, sagen Kritiker. Dabei sei der Sommertourismus klar auf der Überholspur.
Mancherorts im Lungau machen die Nächtigungszahlen des Sommers jenen im Winter schon Konkurrenz. Tourismus ohne Geschäft in den warmen Monaten ist nicht mehr vorstellbar.
Umso verwunderter sind Hoteliers und Wirte über den Juni in Salzburgs kleinstem Bezirk: Die fünf Sommerbergbahnen Grosseckbahn, Sonnenbahn, Aineckbahn am Katschberg und Co. hatten mittwochs und donnerstags gar nicht offen. Das hat – unabhängig von der Fußball-EM in Deutschland – nicht gerade die touristischen Massen in den Lungau gelockt. Fader Bergbahnen-Juni, quasi.
Wir hinken punkto Tourismusangebot etwa dem Enns-Pongau noch etwas hinterher. Aber die Nachfrage im Sommer steigt, es wird sich was bessern. Wir streben beim Aineck ab 2026 den Sommer-Vollbetrieb an.
Josef Bogensperger jun., Besitzer Katschbergbahnen
Statt offenem Lift soll Kabine kommen
„Die Leute wollen auf die Berge, egal, ob Hütten offen haben, oder nicht“, hat Hotelier Leonhard Löcker vom Traditionsbetrieb Löckerwirt in St. Margarethen eine klare Meinung: „Wir sind im Lungau ohnehin nicht mit Attraktionen gesegnet. Da muss sich die ganze Region im Juni einfach mehr anstrengen!“
Dass die Spanne zwischen Gästenachfrage und touristischem Angebot noch kleiner werden müsse, sieht man von Zederhaus bis Ramingstein prinzipiell ähnlich. Aber noch fehle das gemeinsame Ziehen an einem Strang, sagen Beobachter. Eine richtige Moutainbike-Strecke beispielsweise fehle.
Immerhin: Josef Bogensperger jun., Chef und Besitzer der Katschbergbahnen, will am Aineck anpacken. „Der Tausch des Dreiersessellifts mit einer Kabine ist in Planung. Wir peilen 2026 den Sommer-Vollbetrieb an.“
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