Derzeit müssen in Oberösterreich wenige Patienten mit der Infektion ins Krankenhaus. Das Virus ist aber nicht verschwunden, schwere Verläufe können vor allem eine Gruppe treffen, sagt Helmut Salzer, Leiter der Infektiologie im Kepler Universitätsklinikum.
Gibt’s Corona eigentlich noch? Diese Frage könnte man sich stellen, nachdem es um das Virus, das uns so lange beherrschte, zuletzt eher ruhig geworden war, die Welle auf Mallorca ausgenommen.
Ja, die Krankheit existiert weiterhin, aber anders – so die zusammengefasste Antwort von Helmut Salzer, Leiter der Infektiologie im Linzer Kepler Uniklinikum. „Die Infektion hat sich wegen der Impfung und der steigenden Immunität in der Bevölkerung verändert“, sagt der Mediziner. „In erster Linie sind jetzt Menschen mit Risikofaktoren betroffen, das sind Ältere und Menschen mit Grunderkrankungen. Sie können nach wie vor einen schweren Verlauf bekommen.“
Ältere Menschen häufiger mit Covid im Krankenhaus
Das bestätigt ein Blick in die Statistik: 190 Oberösterreicher über 80 Jahre wurden heuer mit Covid-19 in Spitälern aufgenommen. Bei den 15- bis 29-Jährigen waren es „nur“ acht. Derzeit scheint das Virus eine Sommerpause einzulegen, sind doch die Hospitalisierungen im Vergleich zum Winter eher gering – siehe Grafik oben. Die Virusaktivität im Abwasser steigt aber wieder leicht an.
Der Corona-Virus ist nicht verschwunden. Aber die Infektion hat sich wegen Impfung und steigender Immunität verändert.
Helmut Salzer, Infektiologie-Leiter im KUK
„Wir haben ein Virus mehr“
„Corona wird uns wahrscheinlich auch im kommenden Winter wieder beschäftigen“, sagt Salzer. „Im vergangenen sind Influenza, RSA und Covid zusammengekommen. Wir haben jetzt ein Virus mehr, das merkt man im Stationsbetrieb.“
Der österreichische Impfplan wird voraussichtlich im Herbst aktualisiert. Im Vorjahr wurde die Impfung besonders ab 60 Jahren und bei Grunderkrankungen empfohlen.
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