Handspiel oder kein Handspiel, darüber schieden sich wieder einmal die Geister. Gastgeber Deutschland trauerte nach der 1:2-Niederlage gegen Spanien im Viertelfinale der EM am Freitag in Stuttgart einem nicht gegebenen Elfer in der 106. Minute nach. Fakt ist allerdings, dass sich Referee Anthony Taylor bei der Aufregerszene an die Handspiel-Vorgaben der UEFA gehalten hat.
UEFA-Schiedsrichterchef Roberto Rosetti hatte während einer Pressekonferenz kurz vor der EM eine vergleichbare Szene gezeigt. Leipzigs Castello Lukeba hatte im Champions-League-Spiel im Oktober 2023 gegen Manchester City den Ball auf ähnliche Art abbekommen: aus kurzer Distanz, an den nach unten hängen Arm, der zudem bei der Ballberührung nachgab. „Das ist niemals ein Elfmeter“, sagte Rosetti zu der Szene. Der Spieler versuche, den Kontakt zu vermeiden. Der Arm sei nah am Körper in einer natürlichen Position.
Taylor äußerte sich am Freitagabend nicht, die UEFA war zu dem Fall angefragt. Offen blieb auch am Samstag, ob Niclas Füllkrug bei der vorausgegangenen Vorlage für Musiala nicht ohnehin im Abseits gewesen wäre. In dem Fall wäre es egal gewesen, ob Cucurellas Handspiel strafbar war, oder eben nicht.
Nicht der erste Handspiel-Aufreger
Es war jedenfalls die zweite strittige Handentscheidung mit deutscher Beteiligung im Turnier. Diesmal allerdings fiel sie nicht zu ihren Gunsten aus. Im Achtelfinale gegen Dänemark hatte die Hand von Joachim Andersen eine Flanke von Deutschlands Außenverteidiger David Raum gestreift, worauf der englische Schiedsrichter Michael Oliver nach Ansicht der TV-Bilder auf den Punkt zeigte. Danach hatte sich Dänemarks Teamchef Kasper Hjulmand über diese „lächerliche Handregel“ geärgert.
Kommentare
Liebe Leserin, lieber Leser,
die Kommentarfunktion steht Ihnen ab 6 Uhr wieder wie gewohnt zur Verfügung.
Mit freundlichen Grüßen
das krone.at-Team
User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.