Polizisten, Florianis und Bergretter aus ganz Oberösterreich durchkämmten am Samstag erneut das Wandergebiet in Grünau im Almtal auf der Suche nach der seit vergangenem Sonntag vermissten 64-Jährigen. Zu den Angehörigen halten die Einsatzkräfte ständigen Kontakt.
Samstag, 8 Uhr früh. Während andere um diese Zeit am Wochenende noch schliefen, versammelten sich rund 100 Helfer beim Almtalerhaus in Grünau, um von dort in Teams – in Bussen oder zu Fuß – erneut zu einer großen Suchaktion nach Helga W. (64) rund um den Großen Priel aufzubrechen. Für die Angehörigen der 64-Jährigen ist seit vergangenem Sonntag an Schlaf wohl ohnehin nicht zu denken: Die Ehefrau und zweifache Mutter wird seit einer Woche vermisst.
Bei Wanderung verschwunden
Die 64-Jährige unternahm, wie berichtet, gemeinsam mit ihrem Ehemann (62) eine Wanderung vom Almtalerhaus Richtung Welserhütte. Er ging voraus – das sei bei dem Paar nicht unüblich gewesen – und verlor seine Ehefrau nach wenigen Minuten aus den Augen. Seither fehlt von der 64-Jährigen jede Spur. Denn sie tauchte am vereinbarten Treffpunkt, der Welserhütte, nie auf. Der 62-Jährige stieg ab, suchte vergeblich nach ihr, schlug dann Alarm. Bis drei Uhr Früh suchten Einsatzkräfte in der Nacht auf Montag im strömenden Regen nach der vermissten Wanderin.
Polizei hält ständigen Kontakt mit Angehörigen
Seitdem wurde fieberhaft nach der 64-Jährigen gesucht, sogar ein Funknetz simuliert, um zu versuchen, ihr Handy zu orten. Am Samstag wurden erneut alle Kräfte mobilisiert: „100 Einsatzkräfte und 15 Suchhunde von Polizei und Bergrettung sind beteiligt. Wir durchkämmen das ganze Gebiet der Hinteren Hetzau“, so Andreas Spitzbart von der Alpinpolizei Gmunden während des Einsatzes zur „Krone“.
Das Gelände ist relativ unzugänglich, daher dauert alles entsprechend lange. Es ist komplizierter als jede andere Suchaktion.
Andreas Spitzbart, Alpinpolizei Gmunden
Bergretter aus dem ganzen Bundesland waren angereist. „Das Gelände ist relativ unzugänglich. Es liegen viele Felsblöcke herum, da geht es gleich mal fünf, zehn Meter bergab in ein Bachbett. Es ist komplizierter als jede andere Suchaktion“, so Spitzbart weiter, der betont: „Wir sind seit Sonntag in ständigem Kontakt mit den Angehörigen.“
Gegen 16 Uhr wurde die Suche ergebnislos unterbrochen, weil es für Mensch und Tier bei der heißen Witterung zu anstrengend war. In den kommenden Tagen und Wochen wird allerdings in kleineren Gruppen weiter gesucht.
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