Trotz Sturmwarnung waren am Samstag zahlreiche Einheimische und Urlauber auf Salzburgs Seen mit Booten unterwegs. „Es wird schon nichts passieren“, ging aber nicht auf.
Für 16 bis 19 Uhr hatten Wetterdienste Sturm im Flachgau und im Tennengau prognostiziert. Manchen Ausflüglern auf Seen in dem Gebiet war das egal. Mit ihrem Verhalten hielten sie 70 Wasserretter auf Trab.
Die Ehrenamtlichen mussten unter anderem am Mattsee ein Boot bergen, als sich die Sturmfront von Bayern kommend ausrollte. Zu weiteren Bootsbergungen wurden sie an den Hintersee und an den Wolfgangsee gerufen.
Mit Hund am Paddelboard in Panik geraten
Ausflügler waren wegen des hohen Wellengangs in Panik geraten. Im Schock hatten sie ihre Schlauch- und Elektroboote verlassen. „Sie sind selbst ans Ufer geschwommen. Das Wichtigste ist, dass niemand verletzt worden ist“, sagt Salzburgs Landeseinsatzleiter Herbert Gewolf.
Zum Teil setzten die Bootsfahrer selbst den Notruf ab, zum Teil taten dies Passanten. Selbst zum Handy griffen zwei Stand-up-Paddler am Wiestalstausee. Sie waren mit einem Hund an Bord an einem unzugänglichen Ufer angekommen und konnten wegen der hohen Wellen weder vor noch zurück.
Bootfahrer ignorierten auch Warnlichter
„Es wird immer mehr. Die Leute werden leichtsinniger“, weiß Gewolf. In allen Fällen hatten die Ausflügler die Wettervorhersage ignoriert. „An den großen Seen haben auch die Warnlichter geblinkt. Die gehen 15 Minuten vor einem Sturm an“, schildert der Landeseinsatzleiter. Immer öfter sagen sich nach Erfahrung von Salzburgs Wasserrettern Menschen am See: „Es wird schon nichts passieren.“
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