Heftige Sturmböen

Tscheche (57) von Ast vor seinem Haus erschlagen

In Tschechien und Polen hielten Unwetter am Wochenende die Feuerwehren auf Trab (Symbolbild).

(Bild: AFP/Michal Cizek)

In der tschechischen Gemeinde Bobnice ist am Samstagabend ein 57-Jähriger vor seinem Haus von einem herabfallenden Ast erschlagen worden. Heftige Sturmböen gab es auch in Prag, wo ein Mann schwer und seine Begleiterin leicht verletzt wurden.

Auf die beiden war ein Baum gestürzt. Darüber hinaus brach auf einem Musikfestival in Jihlava ungefähr 100 Kilometer südöstlich von Prag Massenpanik aus. Das Dach habe sich bewegt und der Strom sei ausgefallen, berichtete die Polizei. Die Menschen seien daraufhin panisch zum Ausgang geflüchtet. Dabei erlitten sieben von ihnen leichte Verletzungen.

Hier sehen Sie einen Tweet von der tschechischen Polizei zum Musikfestival.

Auch im Nachbarland Polen waren die Einsatzkräfte gefordert. In Radgoszcz riss eine Windböe zwei Hüpfburgen für Kinder weg, vier Minderjährige zwischen drei und 18 Jahren wurden dabei verletzt. In Westpommern musste ein Pfadfinderlager geräumt werden, in mehreren Orten räumten die Feuerwehren umgestürzte Bäume von Straßen.

Erdrutsch in der Schweiz
In den Schweizer Kantonen Graubünden und Tessin hat es das dritte Wochenende in Folge heftig geregnet. Die Zufahrtsstraße zum Tal Valle di Muggio wurde durch einen Erdrutsch verschüttet, betroffen sind neun kleine Dörfer. Ein weiterer Hang, der abzurutschen drohte, konnte gesichert werden.

Bis Sonntagabend gilt in den beiden Kantonen noch Gefahrenstufe drei von fünf. Danach soll der Regen wieder nachlassen. Vor einer Woche waren bei Erdrutschen und Überflutungen im Tessin sechs Menschen ums Leben gekommen, vor zwei Wochen waren vier Personen in Graubünden von Wassermassen fortgerissen worden. Nur eine konnte lebend geborgen werden.