Geisel-Verhandlungen

Hamas rückt von zentraler Forderung ab

Ausland
07.07.2024 19:07

Konnte ein weiterer Knoten bei den Verhandlungen über eine Geiselfreilassung gelöst werden? Die radikalislamische Palästinenserorganisation Hamas hat offenbar die Forderung nach einer „vollständigen und dauerhaften Waffenruhe“ aufgegeben.

Ein ranghoher Vertreter sagte am Sonntag, die Forderung der Hamas, dass Israel „einer vollständigen und dauerhaften Waffenruhe“ zustimmen müsse, um Gespräche über einen Austausch von Geiseln gegen Häftlinge zu beginnen, sei „überholt“. 

USA: „Es ist noch erhebliche Arbeit zu leisten“
Weiter erklärte der Hamas-Vertreter, die Vermittler aus dem Golfemirat Katar hätten zugesagt, „dass die Waffenruhe für die Dauer der Verhandlungen in Kraft bleibt“. Am Freitag hatte bereits ein hochrangiger US-Beamter verlauten lassen, ein neuer Vorschlag der Hamas bringe den Prozess voran und könne die Grundlage für den Abschluss eines Abkommens bilden, auch wenn noch „erhebliche Arbeit“ zu leisten sei.  

Kämpfer der Hamas (Bild: APA/AFP/MAHMUD HAMS)
Kämpfer der Hamas

Die seit Monaten andauernden Verhandlungen waren zuletzt ins Stocken geraten. Die Hamas forderte bisher die sofortige Beendigung des Krieges seitens Israels im Gegenzug für eine Geiselfreilassung. Israel will sich hingegen die Option für die Fortsetzung des Krieges offenhalten, um die Hamas als militärische Formation und Regierungsmacht im Gazastreifen zu zerschlagen.

Krieg dauert seit zehn Monaten an
Der Krieg zwischen Israel und der Hamas dauert inzwischen seit zehn Monaten an. Am 7. Oktober hatten Kämpfer der Hamas und weiterer militanter Palästinensergruppen einen beispiellosen Angriff auf Israel verübt, der den Krieg im Gazastreifen auslöste. Bei dem Überfall waren nach israelischen Angaben rund 1200 Menschen brutal getötet und 251 weitere als Geiseln in den Gazastreifen verschleppt worden. Als Reaktion auf den Überfall geht Israel seither massiv militärisch im Gazastreifen vor. Nach Angaben des von der Hamas kontrollierten Gesundheitsministeriums vom Sonntag, die sich nicht unabhängig überprüfen lassen, wurden dabei bisher 38.150 Menschen getötet.

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