„Die Flut steigt“

Le Pen: „Unser Sieg ist nur aufgeschoben“

Marine Le Pen scheiterte mit ihrer Partei im zweiten Durchgang an der linken Volksfront.

(Bild: www.viennareport.at)

Die linke Front hat gegen die rechtsextreme Rassemblement National gehalten. Marine Le Pens Partei gelang im zweiten Durchgang der französischen Parlamentswahlen kein Triumph und damit bleibt ihr der Griff nach der Macht verwehrt. Le Pen sprach am Sonntagabend allerdings von einem „aufgeschobenen“ Sieg.

„Die Flut steigt. Sie ist dieses Mal nicht hoch genug gestiegen, aber sie steigt weiter und deshalb ist unser Sieg nur aufgeschoben“, sagte Le Pen im Fernsehsender TF1. Tatsächlich dürfte dem RN beinahe eine Verdoppelung seiner Sitze im Parlament gelungen sein.

Viele Franzosen gingen auf die Straße, um den verhinderten Rechtsruck zu feiern.

(Bild: APA/AFP/Emmanuel Dunand)

Im rechten Lager freut man sich auch über die „klare Niederlage“ für die Regierung von Präsident Emmanuel Macron, dessen Premierminister bereits seinen Rücktritt angekündigt hat.

Droht totale Blockade?
Da aber keines der Wahlbündnisse über eine absolute Mehrheit verfügt, kommen wohl sehr instabile Zeiten auf die Grande Nation zu. Die drei großen Blöcke in der Nationalversammlung könnten sich gegenseitig blockieren, die Regierung lähmen und das Land in eine politische Krise stürzen. Das links-grüne Bündnis ist auch intern alles andere als auf einer Linie und auch keineswegs mit Macron verbündet – im Gegenteil.