Das „Kunststück“ sich innerhalb von nur 364 Tagen die Kreuzbänder sowohl im linken und als auch im rechten Knie zu reißen, schaffte ÖSV-Skicrosserin Sonja Gigler in den vergangenen beiden Saisonen. Dennoch will die 22-jährige Vorarlbergerin noch lange nicht aufgeben. Neue Motivation bringt da auch der neue Job.
Während sich Leonie Lussnig und Mathias Graf vorige Woche beim Camp der ÖSV-Skicrosser auf Abwege begaben und sich in Linz von Top-Judokas auf die Matte legen ließen, hielt sich Sonja Gigler – die sich am 25. Februar auf der Reiteralm das Kreuzband im rechten Knie gerissen hatte – vorsichtshalber noch zurück.
„Aber es schaut mittlerweile schon ganz gut aus, was die Beweglichkeit angeht“, verrät die 22-jährige Harderin, die allerdings auch einen Rückschlag hatte hinnehmen müssen. „Im April ist mir am operierten Knie nochmals ein Knorpel herausgesprungen. Das wurde allerdings gleich operativ gerichtet und jetzt ist eigentlich alles so, wie es knapp fünf Monate nach so einer komplexen Verletzung sein sollte.“
Direkt nach der niederschmetternden Diagnose im Februar hatte Gigler – für die es bereits der zweite Kreuzbandriss innerhalb eines Jahres war – noch offengelassen, wie es mit der Fortsetzung ihrer Karriere aussieht. „Es würde mir weh tun, wenn ich sagen müsste, dass meine Karriere vorbei wäre“, erklärt die „Rauch Racerin“ heute. „Ich werde es auf jeden Fall versuchen, den Weg zurück zu meistern.“
„Ich habe mir genug Zeit gelassen“
Druck macht sie sich auf diesem Weg aber keinen. „Den habe ich mir aber auch beim ersten Kreuzbandriss nicht gemacht“, sagt Gigler, die damit auch Kritikern Wind aus den Segeln nimmt, die meinten, sie sei zu früh wieder in den Weltcup eingestiegen. „Ich habe mir sicherlich genug Zeit gelassen und war auf der Reiteralm rennbereit. Dass ich mich erneut verletzt habe, hat andere Gründe und war außerdem mit viel Pech verbunden.“
Wann die Nationalteam-Athletin ein Comeback gibt, ist noch komplett offen. Vieles deutet allerdings darauf hin, dass es erst in der Olympiasaison 2025/26 sein wird. Langweilig wird ihr aber auch so nicht. „Nachdem ich im Frühjahr die Aufnahme in den Polizeispitzensportkader geschafft habe, freue ich mich schon sehr darauf, dass ich im November in Graz endlich meine Ausbildung beginnen kann“, verrät Sonja.
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