„Tatunca Nara“ nennt sich ein deutscher Hochstapler in Brasilien. Eine gleichnamige ARD-Doku liefert besten True-Crime-Stoff, samt ungeklärten Mordfällen und unglaublichen Zufällen – hier lesen Sie die „Krone“-TV-Kritik zur Serie über den erfundenen Dschungelkönig.
Die Geschichte ist zwar nicht unbekannt, aber so lange her, dass die meisten Zuschauer beim Schauen der ARD-Doku „Tatunca Nara und die Toten im Dschungel“ ein paar mal nach Luft schnappen dürften: Ohne zu viel zu verraten, geht es um einen deutschen Hochstapler, der seit den 60er-Jahren in Brasilien lebt und von sich behauptet, der Häuptling eines geheimen Dschungelvolks zu sein.
Klingt unglaublich? Mag sein, aber viele haben ihm geglaubt und sind zu ihm nach Südamerika gepilgert. Manche kamen nicht mehr zurück – insgesamt vier ungeklärte Mord- und Vermisstenfälle trugen sich im Umfeld von Tatunca Nara zu. Ihm konnte nie etwas nachgewiesen werden – doch in der neuen Doku macht sich die Tochter eines seiner größten Widersacher gemeinsam mit einem einheimischen Guide auf die Suche nach ihm.
„Tatunca Nara und die Toten im Dschungel“ ist beste True-Crime-Unterhaltung mit einer wahnwitzigen Geschichte, schrillen Charakteren und hohem Miträtsel-Faktor. Dass die Machart der Doku sehr klassisch gehalten ist, stört nicht weiter, denn der Stoff spricht für sich.
Wer zur Sendezeit am Montag keine Zeit hat, kann die drei Teile auch in der ARD Mediathek nachschauen.
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