Das Drama am Linzer Tummelplatz, wo Teile eines Baums auf eine Mutter (41) und ihre neunährige Tochter stürzten, beschäftigt nun die Kriminalisten, die Ermittlungen laufen in drei Richtungen. Währenddessen drohen gegen Ende der Woche neue Unwetter.
Es waren fürchterliche Minuten: Am Samstag stürzten Baumteile am Linzer Tummelplatz auf mehrere Menschen, darunter eine Mutter (41) und ihre neunjährige Tochter aus Kremsmünster, die bewusstlos und schwer verletzt liegen blieben – wir berichteten. Nun beschäftigt der tragische Vorfall auch die Kriminalisten.
Ermittlungen in drei Richtungen
„Wir ermitteln in drei Richtungen wegen fahrlässiger Körperverletzung“, bestätigt die Landespolizei. Erstens gegen den Veranstalter des Ritterfestes. Der Linzer Tummelplatz zählte zwar zum Eventgelände, zum Unglückszeitpunkt fand aber offenbar keine Vorstellung statt. Ermittlungen laufen auch gegen den Eigentümer des im Sturm umgestürzten Baumes – der 28 Meter hohe Ginkgobaum befindet sich in Privatbesitz.
Und drittens muss sich auch jene Firma Fragen stellen lassen, die einen Lichtmast am Tummelplatz aufgestellt hatte. Denn er stürzte ebenfalls um, verletzt wurde dadurch jedoch niemand.
Erneutes Unwetter droht
Währenddessen waren am Montag rund 100 Mitarbeiter der Stadt Linz mit den Aufräumarbeiten beschäftigt. Jene Bäume, die sich im Eigentum der Landeshauptstadt befinden, werden jedenfalls regelmäßig kontrolliert: „Es werden zum Beispiel morsche Äste abgeschnitten. Wenn Bäume nicht mehr in Ordnung sind, werden sie auch gefällt“, sagt die zuständige Stadträtin Eva Schobesberger (Grüne) zur „Krone“.
Die Bäume müssen womöglich schon bald einem weiteren Sturm standhalten: „Diese Woche werden sicher Gewitter dabei sein“, prognostiziert Meteorologe Alexander Ohms von GeoSphere Austria. Etwa am Mittwoch, vor allem aber am Freitag. „Das könnte am frühen Abend potenziell wieder eine markante Gewitterlinie werden, ähnlich wie am Samstag“, so Ohms: „Die Unwetter ziehen schnell durch, das gefährlichste ist der Wind.“
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