Finanzielle Schieflage

Land Salzburg muss in sechs Gemeinden aushelfen

Salzburg
09.07.2024 07:00

Sinkende Einnahmen, steigende Ausgaben und Unwetterschäden: Diese Punkte bringen kleine Orte heuer in Salzburg in arge finanzielle Bedrängnis. Was dagegen getan wird.

Sechs Salzburger Gemeinden bringen heuer kein ausgeglichenes Budget zustande. Das ist etwas mehr als in den vergangenen Jahren. Seit 2021 waren es jährlich drei bis fünf Gemeinden, die das Land mit Ausgleichszahlungen unterstützen musste.

Sinkende Gemeindeeinnahmen auf der einen und steigende Sozial-, Personal- und Infrastrukturkosten auf der anderen Seite reißen in immer mehr Gemeinden große finanzielle Löcher.

Land schießt doppelt so viel zu wie bisher
In Salzburg wurden vor kurzem als Ausgleichsgemeinden Ebenau, Hüttschlag, Rauris, Stuhlfelden, St. Andrä und Thomatal anerkannt. Sie erhalten voraussichtlich insgesamt zwei Millionen Euro – zuletzt war es maximal eine Million Euro.

Rauris traf die Unwetterkatastrophe vom August des Vorjahres hart. Nach heftigen Regenfällen riss dort die Rauriser Ache hunderte Meter Straße einfach weg. „Wir bekommen in einer ersten Tranche 470.000 Euro. Der Großteil davon fließt in die Wiederherstellung der beschädigten Infrastruktur“, berichtet SPÖ-Bürgermeister Peter Loitfellner.

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Wir sanieren mit dem Geld unser Kanalsystem. Da musst du investieren, sonst droht der Kollaps.

(Bild: Holitzky Roland)

Heinrich Perner, Bürgermeister von St. Andrä im Lungau

„Betriebe siedeln sich in größeren Gemeinden als unserer an und zahlen dort Steuern“, sagt ÖVP-Bürgermeister Heinrich Perner über St. Andrä (200.000 Euro Zuschuss). Zuletzt sei die Grunderwerbssteuer sehr gesunken, weil kaum gebaut werde. Zugleich steigen die Sozialausgaben. „Das Land bemüht sich sehr“, meint Perner zum Zuschuss. Damit saniert St. Andrä sein Kanalsystem und Straßen. Sonst „kollabiere“ das System. In Ebenau (670.000 Euro) ist die Lage ähnlich. Wenige Einwohner brauchen hier eine große Infrastruktur. Dazu kommt ein Investitionsrückstau, der den Ort immer noch viel Geld kostet.

Mit sechs Ausgleichsgemeinden von 119 Gemeinden steht Salzburg noch gut da. In anderen Bundesländern brauchen zum Teil viel mehr Orte Finanzspritzen vom Land.

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