Der neue Integrationsbericht zeigt: Vier von zehn Befragten sehen Probleme bei Zusammenleben in Österreich. Die Wiener Zustände gelten als Warnung.
Österreich wächst und Österreich wächst nur aufgrund der Zuwanderung“, erklärte Tobias Thomas von der Statistik Austria anlässlich der Präsentation des 14. Integrationsberichts. Demnach lebten bei uns im Vorjahr 2,45 Millionen Menschen mit Migrationshintergrund. Davon sind 1,8 Millionen im Ausland geboren. Weiters leben noch 1,8 Millionen Personen mit ausländischer Staatszugehörigkeit bei uns. Die größten Gruppen sind die Deutschen, gefolgt von Rumänen, Türken und Serben. Der Anteil der Kinder mit nicht-deutscher Erstsprache beträgt 27 Prozent. 2023 hat sich die Zahl der Zuwanderer mit 66.000 halbiert und auch die Asylanträge lagen mit 59.000 nur bei knapp der Hälfte des Vorjahres. Laut Statistik entfielen im Vorjahr 46,6 Prozent der Tatverdächtigen auf ausländische Staatsangehörige.
Vier von 10 Befragten finden laut Bericht, dass das Zusammenleben mit Migranten nicht gut funktioniere. Zugewanderte sehen das Miteinander viel positiver. Schwierigkeiten gibt es bei der Integration am Arbeitsmarkt. 62 Prozent der Sozialhilfebezieher in Wien sind Ausländer.
Volles Verständnis zeigt Salzburgs Landeshauptmann Wilfried Haslauer (ÖVP) für die ablehnende Einstellung der Einheimischen. Gerade nach den Vorfällen in Wien, aber auch in Bischofshofen, wo kürzlich ein 21-Jähriger ins Koma geprügelt wurde.
Salzburg deutlich gegen neue Zuwanderung
„Es müssen jene, die da sind, erst integriert werden, bevor weitere kommen“, so Haslauer. Die Integration sieht er als große Herausforderung. Deutlicher wird Marlene Svazek (FPÖ). „Es braucht mehr Regeln und Autorität, die auch sanktioniert werden muss.“ Nur fördern gehe für sie nicht. Für Svazek wäre es schon längst an der Zeit, einen anderen Weg einzuschlagen, Deutsch lernen ist eine Voraussetzung. Übrigens auch für Martina Berthold (Grüne). „Das ist die Grundlage für Integration und den Arbeitsmarkt.“ Strikt durchgreifen, vor allem bei Straftätern, würde auch David Egger (SPÖ). Für ihn brauch es mehr Polizei und ebenso Sozialarbeiter. „Da könnte man viel im Jugendalter abfangen“, ist er überzeugt.
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