Der 51-jährige Michael K. stehe unverändert unter Mordverdacht, so Köhl. Der Wiener wurde am 5. Dezember neuerlich festgenommen (siehe Infobox). Zuvor war in einer aufwendigen Analyse eine DNA-Spur auf einer Decke (Bild), in die Julia Kührers Leiche eingewickelt war, sichergestellt worden. Zudem ergaben Ermittlungen, dass K. offenbar doch kein Alibi für den Zeitpunkt des Verschwindens des Mädchens hatte.
Decke als "möglicherweise entscheidendes Indiz"
Farid Rifaat, der Anwalt von Michael K., betonte nach der Verhaftung seines Mandanten, dass dessen DNA auf einer Decke noch "nichts sage". Er wäre "überrascht", gäbe es deshalb ein Geständnis. Man könne ja noch nicht einmal sagen, was die Todesursache von Julia Kührer gewesen sei.
Jurist Gerald Ganzger hingegen, der Julias Eltern vertritt, sieht in der Festnahme des 51-Jährigen durchaus einen möglichen Durchbruch. Die DNA-Spur auf der Decke sei jedenfalls ein "sehr wichtiges, möglicherweise entscheidendes Indiz".
K. Ende Juni zum ersten Mal 2011 verhaftet
Michael K. war bereits nach der Auffindung des Skeletts der fünf Jahre vermisst gewesenen Julia Kührer aus Pulkau im Weinviertel Ende Juni 2011 festgenommen worden. Die sterblichen Überreste des Mädchens waren in einem Erdkeller auf seinem Grundstück im nahen Dietmannsdorf entdeckt worden. Aufgrund der damaligen Beweislage wurde der Verdächtige jedoch nach 48 Stunden entlassen, zumal keine Verbindung zwischen ihm und dem Opfer nachgewiesen werden konnte. K. bestritt einen Zusammenhang und gab an, jemand anderes müsse die Leiche in seinem Erdkeller abgelegt haben.
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