Die umfangreichen Arbeiten am Bregenzer Festspielhaus sollen bis zum Frühjahr 2025 abgeschlossen sein. Die ersten Neuerungen können bereits in dieser Festspiel-Saison genutzt werden.
In einer Woche werden die Bregenzer Festspiele feierlich eröffnet. Solange auf der Seebühne Opernarien geschmettert werden, schweigen die Baumaschinen, anschließend werden die Sanierungsarbeiten wieder unter Hochdruck fortgesetzt. Bis zum Frühjahr 2025 soll das Kongresszentrum am Bodensee baulich, technisch und energetisch auf den neuesten Stand gebracht werden.
Montagehalle und neues Foyer der Werkstattbühne
Die Arbeiten kommen zügig voran: Das neue dreigeschossige Mehrzweckgebäude ist bereits in Betrieb. Der Zubau ist in moderner Stahlbeton- und Holzbauweise errichtet worden, er beherbergt Schlosserei, Tischlerei, Requisite, Kaschur, Tapeziererei, Kostümabteilung und Büroflächen für die diversen technischen Abteilungen – in Summe werden die Räumlichkeiten ganzjährig rund 70 Mitarbeiter beherbergen. Im Erdgeschoss sind eine Montagehalle für die großdimensionierten Bühnenbilder der Festspiele und das neue Foyer der Werkstattbühne untergebracht. Die Zugänge zur Werkstattbühne und zu den Toiletten sind selbstverständlich barrierefrei.
Besonders stolz sind die Verantwortlichen auf die nachhaltigen Energielösungen. So wurde bereits im vergangenen Frühjahr die komplette Tribüne der Seebühne thermisch saniert, dieses Jahr folgen die Dächer mit einer Gesamtfläche von rund 6000 Quadratmetern. Bis Ende 2024 soll die Photovoltaik-Anlage auf der Werkstattbühne und dem Mehrzweckgebäude mit einer Gesamtleistung von circa 240 kWp fertig installiert sein – diese wird etwa 30 Prozent der Grundlast decken. Der Großteil der Dachflächen wird darüber hinaus begrünt, wodurch die Raumtemperatur im Sommer reduziert werden kann.
Zum Kühlen und Heizen wird künftig auch das Bodenseewasser genutzt. Im Zuge des Baus des angrenzenden neuen Seebads wird bekanntlich eine Anlage zur Nutzung der Seewasserenergie installiert. Je nach Jahreszeit entziehen Wärmetauscher dem Bodenseewasser Wärme oder Kälte, um sowohl das Strandbad wie auch das Festspielhaus zu heizen beziehungsweise zu kühlen – im Falle des Festspielhauses sollen immerhin 80 Prozent des Energiebedarfs auf diese Weise erzeugt werden.
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