Forderung nach Konzept
„Russen machen alles dem Erdboden gleich!“
Nach dem russischen Angriff auf die Ukraine wurden Teile des größten Kinderkrankenhauses ganz zerstört, erklärt der Präsident der Ukraine-Hilfe Cornelius Granig. Es brauche dringend österreichische Unterstützung im Gesundheitsbereich. Die Chancen auf eine Rückkehr in die Heimat sinken für ukrainische Flüchtlinge von Tag zu Tag.
Granig schildert im krone.tv-Interview die Situation vor Ort: „Die Intensivstation und eine Transplantationsstation sind zerstört und es sind fast alle Fenster geborsten durch die Druckwelle. Viele von den Fenstern waren Spenden aus Österreich. Die Stadt Wien hat 200 Fenster gespendet für das Krankenhaus, die dort eingebaut wurden. Die müsste man jetzt wieder ersetzen.“
Wesentlich war, dass dieses Krankenhaus im Rahmen der österreichischen Gesundheitspartnerschaft mit der Ukraine eine wesentliche Komponente war: „Bundesminister Martin Kocher hat vor fast zwei Jahren ein Projekt vorgestellt, bei dem unter anderem die Modernisierung und Verbesserung des Krankenhauses ein Ziel war.“
Forderung nach Konzept, „bis Frieden kommt“
Diese Kooperation habe aber noch nicht begonnen, erklärt Granig. Natürlich gäbe es das Risiko, dass Gebäude durch den Krieg zerstört werden. Aber: „Ich glaube, wir brauchen jetzt ein Konzept dafür. Wie können wir diese Mittel, die da geplant waren, diese 600 Millionen Euro auch dafür verwenden, um den Ukrainerinnen und Ukrainern zu helfen und auch den Kindern zu helfen.“ Demnach brauche es ein mittel- bis langfristiges Konzept, „bis der Frieden kommt, dass wir der Ukraine helfen, damit sie ihre Kinder versorgen können“.
Generell sei die Gesundheitsversorgung in der Ukraine sehr schlecht, viele Krankenhäuser sind veraltet. „Man müsste eine viel größere, breitere Hilfe, gerade im Gesundheitsbereich auf die Beine stellen.“
Die Chancen für eine Rückkehr in die Ukraine stünden immer schlechter: „Viele Teile des Landes sind zerstört worden. Die Russen machen alles dem Erdboden gleich.“ Auch Landminen sind ein Problem: „Es gibt jetzt schon 25.000 Landminen, die Opfer davon sind sehr viele Kinder, die ein oder zwei Beine verloren haben, die auf eine Prothese warten.“
Den ganzen Talk mit Cornelius Granig sehen Sie im Interview oben!
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