Indiens Premierminister Narendra Modi besucht zwei Tage lang Österreich. Der Chef der aufstrebenden Wirtschaftsmacht wird Politiker, aber auch in Wien lebende Landsleute treffen. Wir haben uns angesehen, wer diese kleine aber feine Gruppe ist.
Als Taxi- und Botendienstfahrer mit charakteristischem Turban stechen manche Inder bei uns sofort ins Auge. Mit Anzug in der IT-Abteilung großer Firmen fallen sie weniger auf, leisten aber auch in diesem Bereich wichtige und hoch qualifizierte Arbeit.
Nach Angaben der Statistik Austria leben weniger als 10.000 Inder sowie Menschen mit indischen Wurzeln in Wien. Das erscheint eine überschaubare Größe. In manchen Branchen sind sie übermäßig stark vertreten. Jeder achte Wiener Marktfahrer bzw. dessen Familie stammt vom Subkontinent mit seinen 1,4 Milliarden Einwohnern.
150 indische Lokale
Annähernd 150 indische Lokale, Restaurants und Imbisse sind über die ganze Stadt verteilt. Das älteste ist laut Wirtschaftskammer das Koh-i-noor im 1. Bezirk. Es besteht seit fast 40 Jahren. Indisches Essen ist beliebt und würzig, manchmal für europäische Gaumen sehr scharf.
Auch einige Promis brachte die Wiener Community hervor. Fußballer Manprit Sarkaria startete seine Karriere beim SC Donaufeld und wurde 2023 ins Nationalteam berufen. Monisha Kaltenborn schaffte den Sprung vom Gemeindebau an die Spitze der Formel 1 und ins Präsidium von Rapid.
Satish Aggarwal kam als junger Mann hierher, trug Zeitungen aus und arbeitete sich zu einem wohlhabenden Großhändler hoch. Auch er soll am Mittwoch Modi treffen.
Touristen aus Indien als Zukunftsmarkt
Die aufstrebende Wirtschaftsmacht bringt immer mehr Menschen hervor, die sich Auslandsreisen leisten können. Indische Touristen brachten der Wiener Hotellerie im Vorjahr 10,3 Millionen Umsatz (128.000 Nächtigungen). Da ist ausbaufähig und hängt sehr von den Direktflugverbindungen ab.
Bollywood ist auch gerne bei uns zu Gast. Tiger 3 (2021) und Ae Dil Hai Mushkil (2016) wurden teils in Wien gedreht. Die Produktionen interessieren sich besonders für die imperialen Prachtbauten und das grüne Wien, wie Weingärten und Donau, heißt es bei der Vienna Filmcommission.
Im Rahmen des Staatsbesuches verhängt die Polizeiaus Sicherheitsgründen mehrere Platzsperren. Helden- und Ballhausplatz sowie ein Abschnitt der Marxergasse im 3. Bezirk sind am Mittwoch abgeriegelt.
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