Kirche gerammt

Darum trieb „purer Hass“ Rumänen zu Amokfahrt

Niederösterreich
09.07.2024 17:59

Ein Rumäne ist – wie berichtet – mit seinem Firmen-Lkw in eine Kirche in Brunn am Gebirge (Niederösterreich) gerast. Gleich mehrmals! Wie nun bekannt wurde, war der Verdächtige bereits vor zwei Jahren im Gotteshaus negativ aufgefallen – er wurde in der Folge von der Glaubensgemeinschaft ausgeschlossen. Die „Krone“ kennt die Details.

Noch vor kurzem hätte die Amokfahrt eines Lkw-Lenkers in einer noch größeren Katastrophe geendet. „Da fand ein großes Fest statt“, erzählt Bürgermeister Andreas Linhart. Aber auch so sorgt die Tat vom Montagabend in Brunn am Gebirge für Entsetzen.

In voller Absicht soll der 32-Jährige mit seinem zwölf Tonnen schweren Lastwagen mehrmals und von verschiedenen Seiten das Gebäude der Elim Pfingstkirche Gemeinde Gottes gerammt haben. „Aus purem Hass“, wie er nun gestand. Drei Personen befanden sich dabei in dem Objekt, konnten sich aber in den oberen Stock retten.

Das Kirchengebäude wurde an mehreren Stellen schwer beschädigt. (Bild: DOMINIK MANDL)
Das Kirchengebäude wurde an mehreren Stellen schwer beschädigt.

Immer mehr Details kommen ans Licht
So war der Rumäne selbst Mitglied der freien Glaubensgemeinschaft, wurde aber nach einem „Vorfall“ ausgeschlossen. Laut „Krone“-Informationen liegt das zwei Jahre zurück. Damals soll er in dem Gotteshaus eine Person mit einem Stock attackiert haben.

Die fehlende Anerkennung habe sein Leben zerstört. Die Zurückweisung dürfte er nie überwunden haben. Auf Anfrage bestätigt Erich Habitzl von der Staatsanwaltschaft ein Verfahren wegen Nötigung und Sachbeschädigung.

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Beim großen Glaubensfest kurz zuvor hätte diese Fahrt in einer Katastrophe geendet. Zum Glück kam niemand zu Tode.

(Bild: Gemeinde Brunn am Gebirge)

Andreas Linhart, Bürgermeister Brunn am Gebirge

In der rund 12.300-Seelen-Gemeinde sitzt der Schock jedenfalls tief. Vor drei Jahren habe sich die Glaubensgemeinschaft dort angesiedelt. „Sie waren immer unauffällig“, so Linhart.

Arbeitgeber entsetzt
Indes ist auch der Arbeitgeber des Verdächtigen, ein Transportunternehmen an der Wiener Stadtgrenze, entsetzt: „Er war seit einem Jahr bei uns, ist nie negativ aufgefallen, war immer zuverlässig. Von psychischen Problemen haben wir nichts gewusst. Eigentlich war er schon mit der Tour fertig, ist kurz aufs Firmengelände gekommen und wieder weggefahren.“

Auf seinem „persönlichen Kriegszug“ hatte der Verdächtige – ehe er das Kirchengebäude anvisierte – gleich fünf Unfälle verursacht, eine Frau wurde dabei verletzt.

Der Verfassungsschutz (LSE) hat die Ermittlungen übernommen. Seitens der Staatsanwaltschaft Wiener Neustadt wurde U-Haft beantragt. Der Rumäne zeigte sich bei der Einvernahme geständig.

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