Smartphone-Nutzer sollen bei Gefahr automatisch via Push-Benachrichtigungen informiert werden. Zum Sturm in Linz, bei dem zwei Veranstaltungsteilnehmer gar von einem Baum schwer verletzt wurden, ermittelt nun die Staatsanwaltschaft. Ein Gutachter beschäftigt sich nun mit dem Zustand des umgefallenen Ginkgobaumes.
Jetzt ist die Staatsanwaltschaft am Zug: „Wir haben einen Bericht bekommen“, sagt deren Sprecher Florian Roitner, nachdem zuvor die Polizei Ermittlungen zum verheerenden Sturm am Samstag aufgenommen hatte – wir berichteten. „Es gibt ein Ermittlungsverfahren wegen fahrlässiger Körperverletzung“, so Roitner. Am Linzer Tummelplatz wurden mehrere Menschen von Teilen eines 28 Meter hohen Ginkgobaums getroffen und teils schwer verletzt. Den Zustand des Ginkgos soll ein eigener Sachverständiger klären.
Funktion soll Überraschungen verhindern
Das heftige Unwetter hatte trotz Prognosen viele überrascht. Um das künftig zu verhindern, arbeitet das Innenministerium an der Umsetzung eines Warnsystems für Smartphones, genannt AT-Alert. Damit können die neun Landeswarnzentralen sowie das Innenministerium Push-Benachrichtigungen an alle Mobiltelefone senden, die sich im Bereich eines bestimmten Sendemasts befinden, in dem gerade Gefahr droht. Etwa bei Naturereignissen wie Sturmböen, aber auch bei Gasaustritten, Atomunfällen oder ähnlichem.
Noch nicht in Betrieb
Allerdings wird das Warnsystem für unsere Handys entgegen früherer Ankündigungen wohl nicht so schnell „aufziehen“ wie das Gewitter am vergangenen Samstag. Denn schon im März 2023 meinte Finanzminister Magnus Brunner (ÖVP): „Nun starten die regionalen Tests, anschließend wird das Warnsystem flächendeckend ausgerollt.“ Ein Jahr später, im März des heurigen Jahres, verkündete der damalige Digitalstaatssekretär Florian Tursky (ebenfalls ÖVP), man sei in den „letzten Metern der Umsetzung“, das System solle im Sommer starten. Nun heißt es aus dem Innenministerium auf „Krone“-Anfrage: „Wir arbeiten derzeit an der Implementierung des Systems. Es ist geplant, AT-Alert noch 2024 mit einem Testbetrieb zu starten.“
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