„Lieber Freund“ …

Modi bei Putin: „Müssen Weg zum Frieden finden“

Ausland
09.07.2024 17:11

Indiens Regierungschef Narendra Modi hat bei seinem Treffen mit Russlands Präsident Wladimir Putin in Moskau zum Dialog aufgerufen, um Frieden zu erreichen. Als „Freund“ habe er Putin „auch gesagt, dass für eine bessere Zukunft unserer nächsten Generation Frieden von äußerster Bedeutung“ sei, sagte Modi am Dienstag in einer auf Hindi gehaltenen Rede, während er an Putins Seite saß.

„Krieg kann keine Probleme lösen“, mahnte der indische Regierungschef. „Wir müssen einen Weg zum Frieden durch Dialog finden.“ „Wenn unschuldige Kinder ermordet werden, wenn man sie sterben sieht, schmerzt das Herz und dieser Schmerz ist unerträglich“, fuhr Modi fort.

Er und Kreml-Chef Putin hätten während seines Besuchs in Moskau über die russische Offensive in der Ukraine gesprochen. Wie es bei „wahren Freunden“ üblich sei, hätten sie zusammengesessen und sich „über eine Reihe von Themen unterhalten“, sagte der indische Regierungschef. Er sei „glücklich“, dass „wir beide unsere Ansichten bezüglich der Ukraine offen und detailliert darlegen konnten“.

Putin und Modi in Moskau (Bild: ASSOCIATED PRESS)
Putin und Modi in Moskau

„Jeder Inder betrachtet Russland als Freund“
Modi würdigte die Beziehungen seines Landes zu Russland und lobte Putin. Das bilaterale Verhältnis basiere auf „gegenseitigem Vertrauen und gegenseitigem Respekt“, sagte Modi. Zugleich hob er die Führungsqualitäten Putins hervor. „Jeder Inder betrachtet Russland in guten wie in schlechten Zeiten als Freund Indiens.“ Modi sagte, die indisch-russischen Beziehungen seien schon mehrfach auf die Probe gestellt worden. Doch sei das Verhältnis jedes Mal gestärkt daraus hervorgegangen. Putin bezeichnete er dabei als seinen „lieben Freund“, den er dafür schätze.

Modi war am Montag zu einem Besuch in Moskau eingetroffen. Es ist seine erste Visite in Russland seit dem Beginn der russischen Offensive in der Ukraine. Nur wenige Stunden zuvor hatte Moskau das Nachbarland erneut mit massiven Raketenangriffen überzogen und dabei auch das Kinderkrankenhaus in Kiew getroffen. Landesweit wurden mehr als drei Dutzend Menschen getötet. International wurden die Angriffe scharf verurteilt.

Westen um gute Beziehungen zu Indien bemüht
Russland ist nach wie vor mit Abstand der größte Waffenlieferant für Indien und beliefert das Land auch mit billigem Öl. Auch der Westen ist um gute Beziehung zu Indien bemüht, das er als Gegengewicht zum wachsenden Einfluss Chinas ansieht. Zugleich fordern westliche Staaten von der Regierung in Neu-Delhi, sich von Russland zu distanzieren.

Modi reist nach seinem Russland-Besuch nach Österreich weiter. Es ist das erste Mal seit mehr als 40 Jahren, das ein indischer Premier das Land besucht. Empfangen wird Modi von Präsident Alexander van der Bellen und Kanzler Karl Nehammer (ÖVP).

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