Die französische Justiz hat Ermittlungen gegen Sängerin Carla Bruni-Sarkozy aufgenommen. Der Ehefrau des früheren Präsidenten werden das Beeinflussen von Zeuginnen und Zeugen sowie die Beteiligung an einer kriminellen Vereinigung vorgeworfen.
Ziel sei der bandenmäßige Betrug gewesen, heißt es. Dabei geht es um mutmaßliche Wahlkampfgelder aus Libyen. Ein Zeuge hatte Nicolas Sarkozy beschuldigt, seinen Wahlkampf 2007 mit Geldern des libyschen Machthabers Muammar al-Gaddafi finanziert zu haben.
Das Verfahren gegen den Ehemann der Sängerin läuft bereits seit Oktober 2023. Ein franko-libanesischer Mittelmann hatte vor Gericht gesagt, in den Jahren 2006 und 2007 Koffer voller Bargeld aus den Kassen Gaddafis an Sarkozy überreicht zu haben.
Doch keine Koffer voller Geld?
Später nahm er seine Aussagen jedoch überraschend zurück. Sarkozy und seine PR-Beraterin sollen versucht haben, Zeuginnen und Zeugen zu bestechen. Auch Ehefrau Carla Bruni-Sarkozy war als Zeugin angehört worden. Schließlich fiel den Ermittlerinnen und Ermittlern auf, dass sie sämtliche Nachrichten gelöscht hatte, die sie mit der PR-Beraterin des früheren französischen Präsidenten ausgetauscht hatte – und zwar genau zu dem Zeitpunkt, als die Justiz das Verfahren gegen Sarkozy einleitete.
Dadurch geriet sie selbst ins Visier. Am Dienstag wurde das Ermittlungsverfahren aufgenommen. Bruni-Sarkozy darf – mit Ausnahme ihres Mannes – keinen Kontakt mehr zu Beschuldigten in der Wahlkampf-Affäre haben.
Sarkozy sollte ursprünglich ein Jahr ohne Bewährung hinter Gitter wandern, ging aber erfolgreich gegen das Urteil vor. Er musste letztendlich nicht ins Gefängnis.
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