Zwei ganz besondere Schutzengel hatte schon vor Tagen ein Betrunkener am Bahnhof Hadersdorf in Wien-Penzing. Der 50-Jährige hatte zu tief ins Glas geschaut und war auf die Gleise gestürzt. Bevor die S-Bahn eintraf, schafften es zwei Zeugen, den Verletzten zu bergen und den Zug anzuhalten.
Manchmal ist man einfach genau zur richtigen Zeit am richtigen Ort. Das wird sich wohl zumindest im Nachhinein auch ein 50-Jähriger denken. Am 4. Juli, gegen 19 Uhr abends, wankte der Mann betrunken am Bahnsteig des Bahnhofs Hadersdorf im äußersten Westen Wiens herum. Und verlor das Gleichgewicht. Er stürzte derart unglücklich auf die Gleise, dass er benommen mit einer Kopfwunde darauf liegen blieb.
Zeuge lief einfahrendem Zug entgegen
Zwei Männer – es soll sich um Mitarbeiter des nahe gelegenen Hadersdorf-Weidlingauer Bades handeln – reagierten geistesgegenwärtig. Da die S-Bahn S50 in ein bis zwei Minuten eintreffen würde, lief einer laut Augenzeuge Roman, der sich daraufhin bei der „Krone“ meldete, dem tonnenschweren Zug entgegen, um auf den Unfall im Bahnhof aufmerksam zu machen. Währenddessen wuchtete der andere den Verletzten von den Gleisen zurück auf den Bahnsteig.
„Zaungast“ mit unnötiger Schimpftirade
Der Zug konnte im letzten Moment gebremst werden, die Zugführerin stieg aus und half, den Verletzten zu verarzten, bevor das Grüne Kreuz eintraf. Sechs bis sieben Bier will der Verunfallte laut Berufsrettung konsumiert haben, bevor er zu Sturz kam. Unter all der Zivilcourage gab es aber auch Aufregung um einen „Zaungast“, der die Lokführerin wiederholt aufgefordert haben soll, doch endlich weiterzufahren und die Leute aussteigen zu lassen. „Normal sollten solche Leute zu hohen Geldstrafen verdonnert werden“, meint auch Augenzeuge Roman.
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