Im Zuge des Ausbaus der Weststrecke und dem geplanten Schwenk zum Flughafen Hörsching ist in Pasching die Errichtung einer Zughaltestelle vorerst nicht geplant. Der Bau soll erst später erfolgen. Das sorgt für Skepsis und viele Proteste, die in der 7700-Einwohner-Gemeinde immer lauter werden.
Groß gefeiert wurde der Spatenstich für den viergleisigen Ausbau der Weststrecke von Linz nach Marchtrenk. Unter den vielen Ehrengästen und Bürgermeistern war bei Paschings Ortschef Markus Hofko die Laune eher getrübt. Infrastrukturministerin Leonore Gewessler (Grüne) bestätigte, dass im Zuge des rund eine Milliarde Euro teuren Vorhabens in Pasching keine Haltestelle errichtet wird. Ein Neubau zu einem späteren Zeitpunkt wurde in Aussicht gestellt.
Die Haltestelle war seitens der ÖBB zu Beginn auch geplant, dann verschwand sie plötzlich ohne Angabe von Gründen. Dass es aus Kostengründen passiert sein soll, kann ich nicht nachvollziehen.
Markus Hofko, Bürgermeister in Pasching
„Dass Kostengründe dafür verantwortlich sein sollen, kann ich nicht nachvollziehen. Würde man die Haltestelle gleich mitbauen, würde sie rund 3,9 Millionen Euro kosten. Der Eigenanteil der ÖBB wäre bei 2,5 Millionen Euro, da Pasching ein Drittel der Kosten übernehmen würde. Ein Bau zu einem späteren Zeitpunkt bei Vollbetrieb auf der Strecke, würde das Dreifache kosten“, ist Hofko bitter enttäuscht.
2022 erstmals interveniert
Er wandte sich deshalb nach 2022 erneut an Gewessler. Ein Hauptargument seien die Pläne für eine Haltestelle Pasching als Verkehrsknoten mit überregionaler Bedeutung. Angedacht ist ein im 15-Minuten-Takt fahrender Bus, der vom Verkehrsknoten in Hitzing über die Zughaltestelle Pasching bis zum Trauner Bahnhof fahren soll. „Wir reden von einem Einzugsgebiet mit 45.000 Einwohnern und 24.500 Arbeitsplätzen“, rechnet Hofko vor.
2700 Fahrgäste täglich
Gelingt es, Bus und Bahn in den Takt zu bringen, könnten pro Tag rund 2700 Personen die Haltestelle nutzen. „Wir brauchen eine schnelle und umweltfreundliche Verbindung in alle Richtungen. Ohne Haltestelle kann diese nicht gewährleistet werden“, meint Hofko.
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