„Meet a Ranger“ heißt es in den Ferien im Nationalpark Hohe Tauern. Zwei dieser Bergfexe – Andreas Baldinger und Roland Fricker - sprachen beim Besuch der „Krone“ über ihren Traumjob und über Kinder, die nach einer Tour „wie ausgewechselt“ sind.
Gibt es einen schöneren Arbeitsplatz? Nein, finden Andreas Baldinger (29) aus Kaprun und Roland Fricker aus Leogang (45). Der Bergführer und der Wanderführer bringen Wanderern, E-Bikern und Kindergruppen den Nationalpark Hohe Tauern näher. In den Schulferien sind sie und ihre Kollegen verstärkt unterwegs, da heißt es „Meet a Ranger“.
„Hast du es gehört? Ein Murmeltier. Und noch eins“, sagt Fricker beim Besuch der „Krone“ gleich zur Redakteurin. Seine Begeisterung für die Tiere von Europas größtem Nationalpark gibt er an Besucher weiter. „Wanderern und E-Bikern, die wir unterwegs sehen, bieten wir unser Spektiv (Anm.: aufstellbares Fernrohr) an. Sie sehen dann auch Gämsen oder Steinböcke“, erzählt der Ranger.
Die beiden erklären Groß und Klein die Besonderheit des abgeschiedenen, streng geschützten Naturjuwels. „Nur wenn viele Leute davon wissen, wird es noch lange weiterexistieren“, ist Baldinger überzeugt. Im Obersulzbachtal macht sich auch der Klimawandel bemerkbar – die Berge bröckeln. „Hier hat eine riesige Mure die früheren Weiden verschüttet“, sagt er beim Sattelkar angekommen. Und schon ist wieder ein Poltern zu hören. Jeden Tag donnern im Obersulzbachtal Felsbrocken in die Tiefe.
Für manche Pflanzen sei das auch eine Chance, sagt Baldinger. „Ich habe noch nie so eine Landschaft gesehen“, sagen immer wieder Kinder, die auf diesen Wegen wandern. Eine unbekannte Welt ist der Nationalpark auch für arabische Gäste. „Wie pumpen Sie das Wasser hier herauf?“, fragten ihn solche bei Wasserfällen.
Manchmal müssen die Ranger Vorschriften verdeutlichen. Freilaufende Hunde gefährden Murmeltiere – und sich selbst, denn die Nager haben lange Zähne. „Auf den Ton kommt es an“, sind sich die Kollegen aber einig. Im Grunde wollen auch die meisten Besucher, dass dieses Naturjuwel mit seiner einzigartigen Tier- und Pflanzenwelt noch lange existiert.
Glück ist für die Ranger, wenn Kinder „ankommen“
„Die Kinder sind der Schlüssel dafür “, meint der Bundesforste-Revierleiter, gerade auf einer Kontrollfahrt unterwegs. Baldinger und Fricker sehen nach Touren den Erfolg ihrer Arbeit: Wenn Kinder im Nationalpark richtig „angekommen“oder wie ausgewechselt sind – und auf dem Weg zurück zum Parkplatz auf einmal die Schuhe ausziehen, um dieser Natur ganz nah zu sein.
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