Wals-Siezenheim

Breitere Saalach nimmt Wassermassen auf

Salzburg
10.07.2024 20:30

30 Hochwasserschutz-Projekte laufen aktuell im Land Salzburg: An der Saalach in Wals-Siezenheim wird gerade das Flussbett aufgeweitet. Schotter-Insel wurden angelegt. Ein Lokalaugenschein.

Die Horror-Szenarien aus Bayern vom Juni sind noch allgegenwärtig: Während es vor einigen Jahren in unserer Region bei Starkregen noch rund 50 Liter pro Stunde schüttete, wurde dort die 200 Liter-Marke geknackt. Und Experten sagen auch keine bessere Entwicklung bei den Wassermengen voraus – im Gegenteil. „Hauptaugenmerk liegt jetzt darauf, dass wir beim Hochwasserschutz in die Breite gehen“, so ÖVP-Landesrat Sepp Schwaiger bei einem Lokalaugenschein in Wals-Siezenheim. Nicht noch höhere Schutzbauten und Dämme sind gegen Klima-Katastrophen der Zukunft vorgesehen, sondern Überflutungsräume, Nebenarme im Flusslauf und neue Schotterinseln. Wassermassen sollen im Katastrophen-Fall langsamer richtig Salzach fließen.

Baggerarbeiten laufen auf Hochtouren 
Auf einem Abschnitt von rund 2,8 Kilometern wird in Siezenheim noch fleißig gebaggert. „Wir haben schon Inseln angelegt, wo Sicherungen noch ausgebaut werden“, so Günther Huber vom Referat Wasserbau. Das funktioniert mit Weidenbewuchs. Auch Vögel haben Lebensraum zurück: Der Flussuferläufer brütete sogar schon auf einer Insel.

Was die Bewohner an der Saalach und die Gemeinde Wals-Siezenheim schützt, soll gleichzeitig der Natur Qualität zurückgeben. Der Walser Ortschef Andreas Hasenöhrl (ÖVP) freut sich über neue Lebensqualität an der Saalach. Der Treppelweg musste verlegt und Grund von Bundesheer und Privaten angekauft werden.

Aktuell laufen 30 Hochwasserschutz-Projekte um rund 40 Millionen Euro. Größtes Vorhaben ist mit Abstand die Maßnahme im Gasteinertal um rund 21 Millionen Euro, gefolgt von maximalem Schutz an Großarler Ache und Saalach (sieben und sechs Millionen).

Weitere Fakten zum Hochwasserschutz in Salzburg
Insgesamt wurden in Salzburg seit dem Jahr 2000 bereits 75 Kilometer Flusslänge durch Gewässeraufweitungen ökologisch aufgewertet. Außerdem konnten mehr als 300 Hektar Grund erworben und in Flusslandschaften umgewandelt werden. Seit 2013 wurden in Salzburg rund 120 Millionen Euro in den vorbeugenden Hochwasserschutz investiert. Landesrat Sepp Schwaiger (ÖVP): „Wir konnten rund 3100 Objekte und 16.500 Bewohner schützen.“ Dadurch wurde ein Schaden von geschätzten 200 Millionen Euro verhindert. 

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