Opfer aus Klagenfurt

Dubioser Entführungs-Krimi beschäftigt Ermittler

Kärnten
10.07.2024 18:45

In Graz entführt, nach Slowenien verschleppt und am Ende von den Tätern in Klagenfurt ausgesetzt – so zumindest die Version des angeblichen Opfers.

Geschwollene Nase, Blutflecken im Gesicht – so wurde der in Kärnten gemeldete Syrer Montagmittag von der alarmierten Polizei auf einem Supermarktparkplatz in Klagenfurt aufgegriffen. Und bei dessen Überprüfung im Fahndungssystem schrillten die Alarmglocken: Der Mann (28) galt als abgängig – war 24 Stunden zuvor von der Ehefrau vermisst gemeldet worden.

Diese hätte der Gatte vier Tage zuvor in Graz besuchen sollen – wo das angebliche Opfer laut eigenen Aussagen vor der Haustür der Frau von sieben Männern per Elektroschocker außer Gefecht gesetzt, in den Kofferraum eines BMWs gesteckt und nach Slowenien verschleppt worden sei. Dort hätte die Bande den Syrer dann gefesselt, in einem kleinen Raum geschlagen und dazu gezwungen, seinen Vater in Syrien anzurufen.

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Der angebliche Tathergang wirkt auf den ersten Blick unglaubwürdig. Aber die Ermittlungen werden die Wahrheit ans Licht bringen.

so ein Ermittler zur „Krone“

Ein Lösegeld von 100.000 US-Dollar sei gefordert worden. Was der Vater des angeblichen Opfers aber unmöglich bezahlen könnte – woraufhin die vermeintlichen Entführer „kulanter Weise“ entschlossen hätten, ihr in Klagenfurt lebendes Opfer doch wieder laufen zu lassen und zurück nach Kärnten zu bringen.

Opfer nach Grenze ausgesetzt
Wo die Bande ihn in der Ortschaft Zell, nahe der slowenischen Grenze, ausgesetzt habe. Auch dessen in Kärnten, in Klagenfurt sichergestelltes Auto hätten die Täter (zumindest laut Aussagen des Syrers) von Graz zum „Folterort“ und „netterweise“ nach Klagenfurt zurück chauffiert.

Ein dubioser Entführungsfall, der aufgrund der ursprünglich in Graz erstatteten Vermisstenanzeige nun auch auf dem Tisch der steirischen Ermittler liegt – und zurecht einige Fragen aufwirft: Wieso sollten die Entführer das Auto des Opfers mitnehmen? Und dieses, wie auch das Opfer selbst, zurück nach Österreich bringen?

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