„Jetzt ist das Arbeitsgericht am Zug.“ Mit dieser Kampfansage signalisierte Dietmar Kerschbaum im „Krone“-Gespräch: Das Kapitel LIVA (Linzer Veranstaltungsgesellschaft) ist für den geschassten Künstlerischen Direktor noch nicht abgeschlossen. Wie berichtet, wurde der Kulturmanager am Dienstag entlassen. Sollte er vor Gericht Recht bekommen, könnte das der Stadt Linz hohe Kosten bescheren.
Erst am Dienstag wurde der Brucknerhaus-Intendant wegen „schwerwiegender Vergehen“ – diese betreffen Insichgeschäfte, Nebentätigkeiten und Nebenbeschäftigungen, Dienstreisen, Spesen, Vergabevorgänge und ein den Compliance-Richtlinien widersprechendes Führungsverhalten – aus seinem Amt entlassen. Zudem empfahl das städtische Kontrollamt in einem Prüfbericht, einzelne Sachverhalte der Staatsanwaltschaft zu übermitteln.
Vertrag wäre noch bis 2027 gelaufen
Der Tag der Abrechnung dürfte für Dietmar Kerschbaum noch nicht gekommen sein – sein nächster Weg führt zum Arbeitsgericht: „Ich sehe mich vollkommen im Recht. Diese Vorwürfe lasse ich mir nicht gefallen.“ Gibt ihm das Arbeitsgericht Recht, so müsste ihm die Stadt Linz bis zum 30. Juni 2027 – dann würde sein ursprünglicher Vertrag enden – das volle Gehalt zahlen. Wie „Krone“-Recherchen ergaben, entspricht das einer Summe von insgesamt knapp 600.000 Euro.
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