Handschellen statt Ehering! Sie standen schon vor dem Trausaal im Linzer Rathaus, wollten sich das Jawort geben. Doch dann tauchten plötzlich und ganz unromantisch Polizeibeamte auf, verhinderten die Trauung eines Pärchens. Der Grund: Der Bräutigam wurde wegen Drogendelikten gesucht und nun verhaftet.
Gegen den 31-jährigen Verdächtigen, der im Bundesgebiet gesucht wurde und bisher unauffindbar war, konnte nach umfangreichen Ermittlungen wegen Handels mit Cannabiskraut und Kokain eine gerichtlich bewilligte Festnahmeanordnung erwirkt werden. Diese konnte am Dienstag – wenige Minuten vor der geplanten Verehelichung – vollstreckt werden.
Drogen als Hochzeitsgeschenk
Unmittelbar vor dem Trausaal des Neuen Rathauses Linz wurde der Bräutigam durch Beamte der Linzer Drogenfahndung mit Unterstützung der Sondereinheit EGS festgenommen. Der Festgenommene, in dessen Besitz ein außergewöhnliches Hochzeitsgeschenk in Gestalt mehrerer morphinhaltiger Mundidol-Kapseln sichergestellt werden konnte, gestand in seinen Einvernahmen den Suchtgifthandel.
Eigene Sucht finanziert
Er gab an, nach seiner Haftentlassung im November 2023 im Linzer Volksgarten insgesamt etwa ein Kilogramm Cannabiskraut zur Finanzierung seiner Opiatabhängigkeit verkauft zu haben. Der 31-Jährige, der teilweise auch seine Abnehmer und Bezugsquellen verriet, wurde in die Justizanstalt Linz eingeliefert.
Auch Trauzeuge verhaftet
Bei der Festnahme ergab sich ein bemerkenswerter Nebenschauplatz, erschien doch als Trauzeuge just ein 49-Jähriger, nach dem bereits wochenlang aufgrund eines gerichtlichen Vorführungsbefehls gefahndet worden war.
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