Mietvertrag gekündigt

Verlieren Olympia-Sportler ihr Trainingszentrum?

Wien
12.07.2024 06:30

Das Ruderleistungszentrum an der Neuen Donau steht vor dem Aus. Der Mietvertrag wurde gekündigt. Für die Wiener Olympiastarterinnen Louisa Altenhuber und Lara Tiefenthaler ist das – wenige Tage vor Beginn der Olympischen Spiele in Paris – ein schwerer Schlag.

Am 4. Juli flatterte ein kurzes Anwaltsschreiben in die Räume des Wiener Ruderverbandes (WRV). Inhalt: Die Vienna City Wildwasser GmbH kündigt den Mietvertrag. Binnen Jahresfrist muss das Wassersportzentrum in Aspern samt Booten und Trainingsmaterial geräumt sein.

Für WRV-Präsident Andreas Kral ist eine Katastrophe: „Die Trainingsstrecke an der Neuen Donaus ist absolut alternativlos und einzigartig in Österreich. Hier wird jeden Tag hart trainiert.“

Die Wiener Olympia-Hoffnungen Louisa Altenhuber und Lara Tiefenthaler bereiten sich hier ebenso wie andere gute Ruderer auf internationale Wettkämpfe wie die Olympischen Spiele vor, die am 26. Juli in Paris beginnen.

So sieht das Leistungszentrum an der Neuen Donau in Aspern aus. (Bild: Wiener Rudenverband)
So sieht das Leistungszentrum an der Neuen Donau in Aspern aus.

Das Ruderleistungszentrum wurde 1991 von der Stadt Wien anlässlich der Ruder-WM errichtet und 2017 renoviert. Seit 2012 ist eine Tochter der Österreichischen Kanuverbandes der Hauptmieter des Areals (eben die Vienna City Wildwasser GmbH). Der Wiener Ruderverband ist nur Untermieter. Und dieser Untermietvertrag wurde jetzt gekündigt.

Hintergrund dürfte nach „Krone“-Infos ein Streit zwischen den beiden Wassersport-Verbänden um die Betriebskosten für den Standort sein. 

Eigentümer der Liegenschaft ist die Donauhochwasserschutz-Konkurrenz (DHK). Die DHK besteht aus den drei Kurien Bund, Land Niederösterreich und Stadt Wien. Vertragspartner der DHK ist Vienna City Wildwasser GmbH (Hauptmieter). So weit, so kompliziert.

Der Ruderverband appelliert an die politischen Vertreter in Bund und Stadt, das Wassersportzentrum zu erhalten und rechtlich abzusichern. Sportstadtrat Peter Hacker (SPÖ) will zwischen den Kontrahenten vermitteln. „Wir arbeiten an einer Lösung“, so ein Hacker-Sprecher. Doch das kann dauern.

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