Paukenschlag rund um eine IS-Terrorzelle, die auch einen Anschlag am Heiligen Abend auf den Stephansdom geplant haben soll: Ein 40-jähriger Verdächtiger aus Dagestan richtete sich im Wiener Polizeianhaltezentrum nur wenige Stunden vor seiner geplanten Abschiebung per Flugzeug nach Russland selbst!
Der gebürtige Dagestaner galt als Mitglied des berüchtigten IS-Ablegers Islamischer Staat Khorasan (ISPK). Die Terrorbande wird von den weltweiten Geheimdiensten derzeit als am gefährlichsten eingeschätzt. Wie auch der Anschlag mit mehr als 140 Toten auf eine Konzerthalle nahe Moskau beweist.
Der 40-Jährige soll mit einem Ehepaar und einem Deutsch-Tadschiken am Heiligen Abend Anschläge auf den Kölner Dom und den Stephansdom geplant haben. Bei den Ermittlungen der Direktion Staatsschutz und Nachrichtendienst (DSN) klickten daraufhin kurz vor Weihnachten in Wien und Deutschland die Handschellen.
„Akzeptieren weder den Rechtsstaat noch Gesetze“
Ende Mai dann die Überraschung: Alle vier Verdächtigen wurden mangels dringenden Tatverdachts – Grabungen nach einem Waffenlager in einem Waldstück und einer Schlucht in Niederösterreich waren vergebens – von der Justiz laufen gelassen. In Absprache mit dem Bundesasylamt wurden die vier Männer und eine Frau nach dem Ende der U-Haft ins Polizeianhaltezentrum zur Abschiebung überstellt. Die Verdächtigen wurden in einem 43 Seiten umfassenden Bescheid „als höchst gefährliche Personen eingestuft, die weder den Rechtsstaat noch die Gesetze akzeptieren“.
Am Donnerstag sollte nun das Terrorhirn aus Dagestan nach Russland ausgeflogen werden. Jetzt der Paukenschlag: Nur Stunden vor seiner Abschiebung gegen 6 Uhr früh wurde der verdächtige 40-jährige IS-Fanatiker tot in seiner Zelle am Hernalser Gürtel aufgefunden.
IS-Fanatiker nimmt Geheimnisse mit ins Grab
Er hatte sich mittels eines Geschirrtuchs und seinen Schnürsenkeln selbst erhängt. Und nimmt damit die Geheimnisse über die Terrorzelle mit ins Grab.
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