Gelungene Premiere für Giuseppe Verdis beliebten Klassiker „Aida“, der im Steinbruch von St. Margarethen zu einem bildgewaltigen Show-Spektakel der Extraklasse wird: ein in jeder Hinsicht imposantes Opernerlebnis!
Nach der ins Wasser gefallenen Vorjahrespremiere war Sonnengott Ra gnädig, stand doch Verdis Opernhit Aida auf dem Programm der Festspiele St. Margarethen, und er hauchte seinen heißen Atem in den Steinbruch, auf dass sich dieser in einen Dampfbackofen verwandelte. Abkühlung gibt es auf der gigantischen Bühne, wo Regisseur Thaddeus Strassberger einen imposanten Wasserpark aufgebaut hat, der die tragische Liebesgeschichte zwischen der äthiopischen Prinzessin und dem ägyptischen Heerführer mit meterhohen Fontänen umspült, dass es nur so pritschelt.
Überhaupt wird bei dieser Inszenierung nicht gekleckert, sondern in überbordendem Ausmaß geklotzt. Sämtliche Klischees des Alten Ägypten werden da bunt ausgestreut: vom Pharaonen-Sarkophag, der über dem Geschehen thront, über einen goldenen Obelisken im künstlichen Nebel bis zum orange leuchtenden Riesen-Elefanten, dessen Rüssel abgefackelt wird.
Erinnerungen an „Game of Thrones – Das Lied von Eis und Feuer“ werden da wach in diesem Bombasto-Spektakel, bei dem sich der Show halber Ägypto-Derwische beim Triumphzug Schwertkämpfe liefern und rockwedelnde Statisten in Hieroglyphen-Choreo üben. Ja, da würde selbst Taylor Swift vor Neid erblassen!
Ach ja: Gesungen wird auch noch! Leah Crocetto als „Aida“ stemmt sich mit allerhand Sopranschärfe gegen Rivalin „Amneris“ Raehann Bryce-Davis, die viel Gefühl in ihren geschmeidigen Mezzo legt. Jorge Puerta lässt solide „Celeste Aida“ strahlen, und Jongmin Parks „Ramphis“ ist ein wahrer Ohrenschmaus. Durchwegs fein abgestimmt der Philharmonia Chor Wien ebenso wie das Piedra Festivalorchester unter Iván López-Reynoso.
Zum tragischen Schluss dann noch ein in schwindelerregender Höhe über dem Liebespaar seiltanzender funkensprühender Todesengel: ganz große Oper! Mehr geht echt nicht!
AIDA – Giuseppe Verdi
Steinbruch St. Margarethen
19. Juli bis 24. August
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