Israel legte Liste vor
Mehr als 100 UNO-Mitarbeiter sollen bei Hamas sein
Israels Behörden haben 108 UNO-Beschäftigte identifiziert, die bei der Terrororganisation Hamas aktiv sein sollen. Dem Chef des Palästinenserhilfswerks UNRWA sei eine entsprechende Liste vorgelegt worden, teilte die israelische Botschaft in Berlin mit.
Demnach handelt es sich nur um einen kleinen Teil der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Das Palästinenserhilfswerk hat insgesamt Hunderte Beschäftigte. Es bestätigte, „einen Brief der israelischen Regierung mit Vorwürfen gegen Mitarbeiter, die im Gazastreifen arbeiten“ erhalten zu haben. „Das UNRWA nimmt diese Vorwürfe sehr ernst“. Die Organisation habe den Brief daher auch beantwortet und um Informationen sowie Zusammenarbeit gebeten. Eigene Geheimdienste habe man aber nicht, um die Behauptungen zu überprüfen.
„Mechanismen gegen Unterwanderung“
UNRWA war im Jänner von Israel beschuldigt worden, mehrere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt zu haben, die in der Terrororganisation Hamas oder in dem Palästinensischen Islamischen Jihad (PIJ) aktiv sind (siehe Video oben). Sie sollen in das Massaker vom 7. Oktober verwickelt sein. Israels Regierung stellt es so dar, dass die ganze Organisation von der Hamas unterwandert ist. Mehrere Regierungen westlicher Staaten, darunter auch die österreichische, stellten ihre Zahlungen an das Hilfswerk zwischenzeitlich ein.
Israel glaubt Prüfung nicht
Ein Prüfbericht kam zu dem Schluss, dass seither „robuste“ Mechanismen eingeführt worden seien, um den Neutralitätsgrundsatz der Organisation zu wahren. Israels Regierung zeigte sich davon unbeeindruckt. Die Hamas nutze auch Einrichtungen der UNO militärisch, hieß es jetzt. „Die UNRWA ist zum Terrorhilfswerk geworden.“
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