Football-Export Bernhard Seikovits geht in sein viertes Jahr bei den Arizona Cardinals. Der Tight End kämpft weiter um seinen ersten Einsatz in der Regular Season. Die „Krone“ erklärt, warum der Weg in die Milliardenliga NFL für Spieler wie ihn besonders hart ist.
Wie immer um diese Jahreszeit ist Football-Export Bernhard Seikovits auf Heimatbesuch. Das Akklimatisieren in der Heimat fällt ihm allerdings mit jedem Mal schwerer. Kein Wunder, lebt der 26-Jährige nun schon seit drei Jahren in Arizona, geht in die vierte Saison bei der dortigen NFL-Franchise, den Cardinals.
Gespielt hat der Tight End dort allerdings bisher nur neunmal. In den jeweils drei Pre-Season-Games, also in der Vorbereitung. In den Kader der Kampfmannschaft hat er es bisher, trotz all seiner Bemühungen, nicht geschafft.
„Mental ist das schwerer, als ich erwartet habe“, räumt der 1,96-Meter-Hüne ein. Denn der Aufwand, den er beitreibt, ist gleich groß, in vielen Bereichen sogar noch größer als jener der amerikanischen Kollegen.
Im Unterschied zu seinem Vornamensvetter Bernhard Raimann, der sich bei den Indianapolis Colts zum Stammspieler entwickelt hat, durchlief „Seiko“ nicht das klassische amerikanische System von der Highschool über das College und den Draft zu einem NFL-Team. Er wurde über das internationale Scouting-System International Player Pathway Program (IPPP) entdeckt.
„Athleten, die auf diesem Weg zu uns kommen, müssen beweisen, dass sie besser sind als jeder einzelne Amerikaner, der mit Football aufgewachsen ist“, beschreibt James Cook, der Chef des IPPP. Cook ist auch Gast im Football-Podcast von Bernhard Seikovits und Martin Pfanner Football O‘Clock
Die Klubs dürfen jeweils nur einen Spieler aus diesem internationalen Scouting in ihrem 91-Mann-Kader haben. Von dem am Ende der Vorbereitung 46 für die Saison gemeldet werden. Die anderen, wie Seikovits, der sich im Heimaturlaub mit Freundin Lena verlobte, trainieren weiter. Sie dienen als Sparring-Partner und müssen das Playbook ebenso im Schlaf beherrschen. Denn es kann der Tag kommen, wo Bernhards Stunde schlägt und er endlich auch in einem Spiel der Regular Season in der NFL zum Einsatz kommt. Verdient hätte er es sich allemal.
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