Nicht rechtskräftig

21 Monate Haft nach Schlag mit Glas ins Gesicht

Oberösterreich
12.07.2024 07:00

Eine volle Tanzfläche, ein unabsichtlicher Zusammenstoß, Alkoholrausch und eine Provokation: In der Hitze einer Linzer Disko suchte ein Besucher Streit, bekam stattdessen ein Glas ins Gesicht, musste im Krankenhaus genäht werden. Der Angreifer musste sich vor dem Landesgericht Linz verantworten.

„Es ist klar, dass die Aggression nicht von Ihnen ausging, und dass das eine Kurzschlussreaktion war. Trotz aller Milderungsgründe können wir rechtlich nicht aus“, erklärte die Richterin. Aber von vorn: Am 16. März war ein österreichischer Angestellter (29) mit Freunden in der Linzer Alm feiern.

Aggression ging von Opfer aus
Dort stieß der bislang Unbescholtene und polizeilich Unauffällige auf der randvollen Tanzfläche mit einem 30-jährigen Österreicher aus Linz zusammen. Alles schien ok – bis der 30-Jährige wieder auf den Angeklagten zukam und Streit suchte. Ein Freund des 29-Jährigen ging dazwischen, stand mit dem Rücken zum 30-jährigen Opfer. Das ging nicht nur aus den Aussagen aller Beteiligten hervor, sondern auch aus Überwachungsvideos.

Sieben Wunden, zwei tiefe Narben
Nachdem dieser den Vermittler zweimal grob zu Boden gestoßen hatte, wo er dann auch liegen blieb (was gesondert verhandelt wird), sah der Angeklagte rot und schlug dem Kontrahenten mit einem Glas ins Gesicht. Sieben Wunden mussten mit 17 Stichen genäht werden und hinterließen zwei deutliche Narben. Daher musste er sich am Donnerstag vor dem Landesgericht Linz wegen Körperverletzung mit schweren Dauerfolgen verantworten.

Glas als Waffe
Weil das Glas als Waffe gewertet wurde, lag die Mindeststrafe bei zwei Jahren. Dabei blieb es auch: 21 Monate bedingte Haft plus 1800 Euro Geldstrafe. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.

Nachdem die Narben von Richterin, Schöffen und dem Sachverständigen inspiziert worden waren, nutzte der Angeklagte die Gelegenheit und fragte, ob er sich bei dem Opfer entschuldigen dürfte, was dieses bejahte. Es wurden Hände geschüttelt – es war halt eine „dumme Rauschgeschichte“.

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